Wegen Asylunterkunft an der Heuwaage: SVP-Grossrat äussert Sicherheitsbedenken
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Interpellation
Basel-Stadt

Wegen Asylunterkunft an der Heuwaage: SVP-Grossrat äussert Sicherheitsbedenken

19.03.2024 14:47 - update 19.03.2024 16:37
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Der Abriss des Heuwaage-Hochhauses verzögert sich. Das Gebäude wird nun bis Anfang 2025 als Asylunterkunft genutzt – aber nicht mehr nur für Ukrainer:innen. Das geht SVP-Grossrat Joël Thüring gegen den Strich.

Das Hochhaus an der Heuwaage ist leer geräumt. Eigentlich sollte der Rückbau des 50er-Jahre-Baus bereits in vollem Gange sein. Doch wie die Basler Zeitung vergangene Woche berichtete, verzögert sich der Rückbau bis mindestens Ende Januar 2025. Grund sind gestiegene Baukosten und neue Auflagen der Baubewilligungsbehörde, weshalb die Eigentümerin, die Basellandschaftliche Pensionskasse, das Grossprojekt neu planen muss.

Hochhaus wird wieder zur Asylunterkunft

Auf dringende Anfrage des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) hat die Eigentümerin das Hochhaus dem Kanton wieder zur Verfügung gestellt. Seit Anfang Woche wird es schrittweise als Asylunterkunft in Betrieb genommen, allerdings nicht zu den gleichen Bedingungen wie im vorletzten Jahr.

Die geräumten Wohnungen im Hochhaus an der Heuwaage dienten von April 2022 bis Ende Januar 2023 ausschliesslich Geflüchteten aus der Ukraine als Unterkunft. Seit Montag hingegen allen, unabhängig von ihrer Staatszugehörigkeit. Das Gebäude verfügt über 120 Betten.

SVP-Grossrat reicht Interpellation ein

Das stösst dem Basler SVP-Grossrat Joël Thüring sauer auf. Er hat am Dienstag eine entsprechende Interpellation eingereicht. Darin hält er fest, dass die Nähe zur Tramhaltestelle Heuwaage und zur Heuwaage-Unterführung «nicht unproblematisch» sei, da es sich um einen beliebten Heimweg handle. Zudem sei das Gebiet ein Kriminalitätshotspot, wie die vergangenen Jahre gezeigt hätten.

Die Tatsache, dass an der Heuwaage nun nicht mehr ausschliesslich Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht werden, habe Auswirkungen auf das Sicherheitsempfinden «gerade für junge Frauen und ältere Menschen», so Thüring.

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20.03.2024 05:57

Marius

Solche Unterkünfte gehören immer an den Rand der Stadt und nicht noch ins Explosionsfass Steinen/Heuwaage etc. Gerade jetzt wo der Sommer und warme Nächte kommen und die dann alle draussen rumgammeln und rumlungern. Werde diese Gegend meiden wenn da nichts unternommen wird.

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20.03.2024 06:40

Stephanie_BS

Genau. Mit den Drogen Abgabestellen funktioniert das auch relativ sehr gut. Als Frau ist es jetzt schon unheimlich in der Stadt in der Nacht oder nach Abunnkeldung. Vor allem da und im Kleinbasel.

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19.03.2024 15:57

cola

Abdolut richtig, dass bedenken angemeldet werden.warum geht das so lange, bis die abrissbewilligung gegeben wird.unglaublich diese ämter.

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