Wegen Personalmangel: Mitglieder des Basler Polizeikorps sollen bald mehr Geld erhalten
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Personalmangel
Basel-Stadt

Wegen Personalmangel: Mitglieder des Basler Polizeikorps sollen bald mehr Geld erhalten

10.03.2023 15:46 - update 26.03.2023 11:36

Janine Borghesi

Mitglieder des Basler Polizeikorps sollen während maximal drei Jahren eine Arbeitsmarktzulage von 250 bis 400 Franken pro Monat erhalten. Die Basler Regierung will damit den Personalmangel bekämpfen.

Insgesamt kostet die Arbeitsmarktzulage den Kanton 10,3 Millionen Franken (knapp 3,5 Millionen Franken pro Jahr), wie die Basler Regierung am Freitag mitteilte. Da das Budget für das Jahr 2023 bereits erstellt und vom Grossen Rat genehmigt ist, beantragt der Regierungsrat dem Parlament einen Nachtragskredit von 2,8 Millionen Franken für das laufende Jahr.

Wegen Personalmangel: Mitglieder des Basler Polizeikorps sollen bald mehr Geld erhalten
Der Regierungsrat erläuterte am Freitag in einer Medienkonferenz die Details zur geplanten Arbeitsmarktzulage. Bild: Maximilian Karl Fankhauser

Von der Arbeitsmarktzulage profitieren vor allem junge Korpsangehörige. Im Dienstalter von bis zu 25 Jahren sollen sie 400 Franken pro Monat erhalten, nachher sind es 250 Franken. Gerade in den niedrigeren Alters- und Erfahrungsstufen bestehe ein erhöhter Personalbedarf, heisst es in der Mitteilung. Die Zulage kommt insgesamt 770 Personen zugute, darunter fallen rund 600 Polizist:innen, 110 Sicherheitsassistent:innen und 60 Aspirant:innen.

Weitere Massnahmen wurden schon umgesetzt

Wie andere Stadtpolizeien leidet die Kantonspolizei Basel-Stadt seit Jahren unter einem personellen Unterbestand. Die Polizeileitung arbeitet schon seit einiger Zeit an langfristigen Massnahmen, um diesen zu bekämpfen. Um jedoch zu verhindern, dass der Personalmangel noch mehr zunimmt, hat der Regierungsrat als befristete Sofortmassnahme die Ausrichtung einer Arbeitsmarktzulage für maximal drei Jahre beschlossen. Somit soll die Basler Polizei als Arbeitgeber attraktiver werden.

In der Vergangenheit hat das Justiz-und Sicherheitsdepartement bereits in eigener Kompetenz einige Massnahmen umgesetzt, wie es in der Mitteilung vom Kanton heisst. So wurde als Sofortmassnahme ab Juli 2022 eine externe Sicherheitsfirma damit beauftragt, Personen in Haft sowie vorläufig Festgenommene während eines Spitalaufenthalts in der Nacht, an Wochenenden sowie an Feiertagen zu bewachen.

Gefreite können sich ausserdem neu bereits nach vier Jahren zum Wachtmeister weiterentwickeln, sofern die entsprechende Qualifikation vorhanden ist. Und per 1. November 2022 sind die Schalteröffnungszeiten der Kantonspolizei Basel-Stadt kantonsweit angepasst worden.

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