Weil am Rhein kämpft mit gezieltem Monitoring gegen das Rattenproblem
©Bild: Stadtverwaltung Weil am Rhein/Bähr
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Weil am Rhein kämpft mit gezieltem Monitoring gegen das Rattenproblem

05.09.2025 14:58 - update 05.09.2025 16:57
David Frische

David Frische

Die Stadtwerke Weil am Rhein setzen seit 2021 bei der Rattenbekämpfung auf ein spezielles Monitoring-System. Giftköder werden dadurch nur noch dort ausgelegt, wo ein tatsächlicher Befall vorliegt.

Die Stadtverwaltung Weil am Rhein informierte am Freitag über die Rattenbekämpfung im städtischen Untergrund und wie diese mit gezieltem Monitoring der Tiere abläuft. Der technische Werksleiter Michael Kammerer erklärt in der Mitteilung, man reagiere rasch auf Hinweise aus der Bevölkerung, weise aber auch darauf hin, dass sich der Verantwortungsbereich der Stadtwerke auf die Kanalisation beschränke.

Städte und Betreiber von Abwasseranlagen sind gesetzlich verpflichtet, Ratten zu bekämpfen, da diese Krankheiten übertragen und Schäden anrichten können. In Deutschland wird die Zahl der Tiere auf 300 bis 350 Millionen geschätzt, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Statt 200 nur noch 18 Kilo Gift

Ein Überangebot an Nahrung – etwa durch weggeworfene Lebensmittel, offenes Tierfutter oder Kompost – begünstigt die Vermehrung der Nager. Um den Einsatz von Gift einzudämmen, verfügen die Stadtwerke über mehr als 100 Rattenboxen im Stadtgebiet, wie die Stadtverwaltung Weil am Rhein weiter erklärt. Diese würden verhindern, dass Gift in den Abfluss gespült wird, und würden so Umwelt und Gewässer schonen.

Vor Einführung des Systems seien in etwa jedem zweiten Schacht Köder ausgelegt worden, was rund 200 Kilogramm Gift bedeutete. Heute würden nur noch 18 Kilogramm in den Boxen eingesetzt, davon zehn Kilogramm wieder entfernt, so die Stadtverwaltung. Die Gesamtkosten der Rattenbekämpfung im Kanalnetz belaufen sich auf rund 175’000 Euro.

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05.09.2025 13:16

Hoschi

ein interessanter Beitrag, danke.

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