Wenn, dann… die möglichen Szenarien bei den Regierungswahlen (und was sie bedeuten)
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Wenn, dann… die möglichen Szenarien bei den Regierungswahlen (und was sie bedeuten)

12.02.2023 07:45 - update 12.02.2023 12:44
Philippe Chappuis

Philippe Chappuis

Vor den Wahlen ist es wie vor einem Fussballspiel. Man wettet, prophezeit und orakelt. Genau das machen wir auf der Baseljetzt-Redaktion genau so. Hier sind die wichtigsten Gedankenspiele zum Wahltag von heute in Sachen Regierungswahlen.

     

Szenario 1: Sollberger verteidigt den SVP-Sitz

Thomas Weber tritt ab, Sandra Sollberger holt den Sitz. Das gilt für viele Beobachtende in Politik- und Journalismuskreisen als das wahrscheinlichste Szenario. Obwohl Sollberger eher einen mässigen Wahlkampf gemacht hat. Gerade in den medialen Direktbegegnungen waren ihre Konkurrenten zum Teil besser als sie. Dennoch dürfte ein grosser Teil SVP-Stammwählerschaft Sandra Sollberger wählen. Vor allem den bürgerlichen Parteien dürfte ein solches Szenario ganz recht sein. Warum, erklären wir im nächsten Szenario. 

Szenario 2: Thomi Jourdan schnappt der SVP den Sitz weg

Es wäre eine Überraschung. Dass ein Vertreter einer Partei gewählt wird, die nicht einmal eine eigene Fraktion im Kantonsparlament stellen kann, kommt so gut wie nie vor. Aber eben: Regierungswahlen sind Persönlichkeitswahlen und das Parteibüchlein spielt im Grunde keine Rolle. Doch wenn Jourdan gewählt würde, hätten vor allem die Mitte-Partei und FDP ein Problem. Sie würden beide Gefahr laufen, bei den Wahlen in 2027 ihren Sitz an die SVP zu verlieren, wenn diese mit einer guten Kandidatur angreift. 

Bei einer Wahl von Jourdan ist also damit zu rechnen, dass die Mitte versuchen wird, Anton Lauber zu einem vorzeitigen Rücktritt zu motivieren. (Ob er das mitmacht, ist eine ganz andere Frage.) Den Sitz in einer Ersatzwahl ins Trockene zu bringen, ist einfacher, wenn man gute Kandidaturen zur Hand hat. 

Szenario 3: Thomas Noack wird gewählt und…

Option A, die SP erobert damit einen zweiten Sitz. Daran glaubt eigentlich kaum jemand. Oder Option B, Thomas Noack gewinnt den Sitz auf Kosten von Kathrin Schweizer. Dann hätte sich die SP mit ihrer Doppelkandidatur ein ziemliches Ei gelegt. Aber eben, daran glaubt im politischen Baselbiet eigentlich niemand. 

Szenario 4: Manuel Ballmer überrascht uns alle

Wird nicht passieren. Obwohl Ballmers Wahlkampf sehr solide war. Der GLP ging es aber mit dieser Kandidatur in erster Linie gar nicht um den Regierungssitz. Sondern darum, durch diese Regierungskandidatur Rückenwind zu bekommen für die Landratswahlen. Wenn Ballmer einen Sitz im Landrat ergattert, hat sich diese Kandidatur mehr als gelohnt. Und im besten Fall erreichen die Grünliberalen Fraktionsstärke (5 Sitze, derzeit sind ist die GLP bei 3 Sitzen) und könnten dann eine eigene Fraktion bilden. 

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