Franz Saladin ist mit 95 Jahren der älteste Dugginger. Obwohl er seinem Heimatort bis heute treu geblieben ist, hat er alle Kontinente bereist – und sogar in der Wüste Alphorn gespielt.

Er ist Laufentaler durch und durch: Franz Saladin wird in den 20er Jahren als Sohn eines Gastwirts in Duggingen geboren. Nach dem Tod der Mutter kauft der Vater drei Jahre später ein Haus, wo die kleine Familie Landwirtschaft betreibt. Seine Vergangenheit ist der Grund, warum er noch heute leidenschaftlich gärtnert, erzählt der 95-Jährige. «Wir waren damals Selbstversorger. Alles, was wir gegessen haben, kam von unserem Hof.»

Mit 19 Jahren entscheidet der junge Saladin, dass der Bauernberuf nichts für ihn ist und fängt an, auf dem Bau zu arbeiten. Ein Franken sei damals noch der Stundenlohn gewesen, erinnert sich der Laufentaler. Er habe in seinem Leben sieben Häuser gebaut – und das erste Bassin in Duggingen. «Damals haben alle Leute gesagt, ich spinne», erzählt Franz Saladin im Gespräch mit Baseljetzt.

Im Restaurant zum Sternen lernte er seine inzwischen verstorbene Frau kennen, mit der er fünf Kinder bekommen hat. Als der Förster von Duggingen stirbt, übernimmt Saladin dessen Platz. Der Försterberuf habe ihm von allen am besten gefallen. «Das Schöne war, dass sie nie wussten, wo ich bin.»

Und manchmal war der Dugginger viel weiter weg als im heimischen Wald. Der 95-Jährige hat in seinem Leben schon alle Kontinente bereist. Besonders gut erinnert er sich an eine Reise nach Los Angeles. «Dort wartete ein Freund mit Alphörnern auf mich. In der Wüste von Nevada haben wir dann Alphorn geblasen.»

Mit der Region verbunden

Dass sich an seiner Liebe zum Laufental auch durch weite Reisen nichts geändert hat, zeigt ein Gedicht, das Franz Saladin selbst geschrieben hat: «Es isch halt schön uf Ärde e sone Heimat zha. Dänk drah, s chunnt nid vergäbe. Muesch Freud und Sorg ha drah.»

Mehr zu Franz Saladin kannst du in der neuesten Folge von Kuchigschichte erfahren.