
«Wissen jetzt, was wir machen können»: Das «La Torre» soll in neuem Glanz erstrahlen
Valerie Zeiser
Nach sieben Jahren ist klar, wie es mit dem Gebäude auf dem Bruderholz weitergehen soll. Ein Restaurant soll ab 2027 einziehen, wie Pläne zeigen. Interessenten für den Kauf der Immobilie gebe es bereits.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Quartierbevölkerung wurde am Dienstag an einer Informationsveranstaltung informiert, wie es mit dem «La Torre» auf dem Bruderholz weitergehen soll
- Ab 2026 soll das Gebäude saniert werden, bereits 2027 soll das neue Restaurant den Betrieb aufnehmen
- Das Baugesuch für die Sanierungsarbeiten soll Anfang November eingereicht werden, wie Eigentümerschaft und Architekten mitteilen
Das Gebäude «La Torre» auf dem Bruderholz soll umgebaut werden. Es steht seit 2018 leer. Nun will der Eigentümer das Gebäude verkaufen. Anschliessend soll es saniert werden. Entsprechende Pläne liegen schon vor. «Das ‹La Torre› soll in altem Glanz erstrahlen», sagt der Architekt Giovanni Ferrara gegenüber Baseljetzt. Im Erdgeschoss sei ein Restaurant mit Gartenwirtschaft geplant. Im ersten Stock soll ein Saal entstehen, der für Anlässe genutzt werden soll.

Dem Entscheid ging ein mehrjähriger Rechtsstreit voraus. 2019 hatte der Denkmalrat entschieden, dass das Gebäude an der Reservoirstrasse 240 nicht schutzwürdig sei. Der Besitzer begann daraufhin mit Rückbaumassnahmen. Er wollte die bestehende Liegenschaft abreissen und durch einen Neubau zu ersetzen.
Zustand verschlechterte sich laufend
Dagegen sprach sich zunächst der Neutrale Quartierverein Bruderholz aus. 2020 kam die Basler Regierung dann auch zum Schluss, das Gebäude «La Torre» sei schutzwürdig. Sie entschied, sowohl die Fassade als auch den Garten des Hauses unter Schutz zu stellen. Da in der Folge keine Massnahmen zum Erhalt des Gebäudes getroffen wurden, verschlechterte sich sein Zustand zunehmend.
Der Eigentümer akzeptierte diese Entscheidung nicht und legte Rekurs ein. Nach Niederlagen zog der Besitzer den Fall bis ans Bundesgericht weiter. Dieses wies 2023 die Beschwerde des Eigentümers endgültig ab.
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Nun solle es aber weitergehen. Das bestätigt der Makler Laurent Facqueur, der die Eigentümerschaft vertritt. «Die Basis ist geschaffen: Man weiss jetzt, was man effektiv machen kann», erklärt er. Es sei auch ein Anliegen der Eigentümerschaft, dass das Haus so schnell wie möglich verkauft werde. «Es muss weiter gepflegt werden, wegen des Denkmalschutzes gibt es Auflagen», sagt Facqueur. Sobald die Käufer da seien, werde die Liegenschaft veräussert und die neue Eigentümerschaft könne die Sanierungsarbeiten in Angriff nehmen. Ein entsprechendes Baugesuch werde Anfang November eingereicht, das gebe Interessenten dann auch Rechtssicherheit.
Kaufpreis in Millionenhöhe
Tatsächlich führe man mit potenziellen Käufern schon Gespräche. «Wenn wir das Begehren eingereicht haben und keine Einsprachen kommen, dann können wir konkretere Gespräche führen», erklärt Facqueur. «Auf dieser Basis können wir dann aufbauen.» Über den genauen Kaufpreis möchte er nichts sagen. «Aber wir reden hier natürlich von Millionen», sagt er.

Schon 2026 kann es also losgehen mit Renovationsarbeiten, sofern keine Einsprachen erhoben werden. «Wir rechnen mit einer Bau- und Sanierungszeit von etwa einem Jahr», sagt Architekt Giovanni Ferrara. «Es wäre schön, wenn das klappt, denn 2026 feiert das Areal Batterie 100-jähriges Bestehen.» Vor 99 Jahren wurde der Wasserturm gebaut, und kurz darauf auch das «La Torre».
«Viele Menschen haben Erinnerungen hier»
Nun, nach sieben Jahren, ist also klar, wie es weitergehen soll mit dem «La Torre». Ganz zur Freude der Quartierbewohnenden, wie Christian Egeler, Präsident des neutralen Quartiervereins Bruderholz, sagt. «Viele Menschen haben mit dem Gebäude Erinnerungen verknüpft. Taufen und Geburtstage wurden hier gefeiert», erzählt er. «Das ‹La Torre› steht nun seit ein paar Jahren leer, und es fehlt.» Das Bruderholz habe sonst nicht viele Restaurants. Dass nun wieder eines entstehen soll, sei an der Informationsveranstaltung gut angekommen, die am Dienstag für die Quartierbevölkerung stattgefunden hat.
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spalen
jetzt hoffen wir einfach, dass diese leidige geschichte zu einem guten ende kommt!
Thomy
Gut wenn es etwas dort etwas Leben gibt