Zehntausende demonstrieren an der Pride Zürich für alle Beziehungen
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Kundgebung
Schweiz

Zehntausende demonstrieren an der Pride Zürich für alle Beziehungen

15.06.2024 15:26 - update 15.06.2024 15:27

Baseljetzt

Unter dem Motto «Frei in jeder Beziehung» sind mehrere Zehntausend Personen durch Zürich gezogen: «Unsere Pride kann man nicht kaufen» und «404 Error – Gender not found», hiess es am Umzug unter anderem.

Auf weiteren Plakaten standen die Worte «stark, stolz, selbstbestimmt», die Forderung «Protect Trans Kids» («Schützt Trans Kinder») oder Sprüche wie «Kei Rock – isch ok».

Auf dem Helvetiaplatz hatten sich Tausende schon lange vor dem Start der Demo eingefunden – und aus allen Richtungen trafen noch viele Menschen ein, als die Spitze des grossen Demonstrationsumzuges bereits losgelaufen war. Hatte am Abend zuvor am Feministischen Streiktag die Farbe lila dominiert, war es am Samstag an der Zürcher Pride bunt.

Viele der Teilnehmenden führten Regenbogenfahnen mit, weitere hatten die Farben auf einem Schirm dabei oder trugen sie als Bändel am Hut oder direkt auf dem T-Shirt. Andere hatten die Farben im Herzen, so sagte es zumindest einer der Teilnehmer bei einer Selfie-Aufnahme, worauf sein Kollege lachend einwarf, er sei schon ein bunter Hund.

Die Stimmung auf dem Helvetiaplatz war von Beginn an locker und gelöst. Es wurde geplaudert, gewinkt, getrommelt und getanzt.

«Ein schöner Anlass, und ein kämpferischer»

Die Zürcher Pride sei «ein schöner Anlass», hiess es auch bei den Reden auf dem Helvetiaplatz. «Sie ist aber auch ein wichtiger und kämpferischer Anlass.» Denn noch immer würden Menschen diskriminiert, dagegen setze die Pride ein starkes Zeichen. «Wir stehen gemeinsam für alle ein, obwohl wir alle unterschiedliche Anliegen haben.»

Für die Demo hatten sich gemäss den Organisatoren über 100 Unternehmen, Vereine und Gruppen und damit so viele wie noch nie angemeldet. Die Zürcher Pride, die es seit 30 Jahren gibt, stand an diesem Wochenende unter dem Motto «Frei in jeder Beziehung – seit 30 Jahren». Sie gilt als bedeutendste LGBTQIA+-Veranstaltung der Schweiz.

Neben dem grossen Demonstrationsumzug fand am Freitag- und Samstagabend auch ein Festival auf der Landiwiese statt. Einer der Höhepunkte war dabei der lange erwartete erste Live-Auftritt von Nemo nach dem Sieg am Eurovision Song Contest (ESC). Tausende empfingen Nemo wie einen Volkshelden. (sda/lab)

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16.06.2024 11:34

mil1977

Es ist gut, dass an der Parade auch immer viele muslimische Flüchtlinge mitlaufen und mitfeiern.

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