Zian: «Das Heimatgefühl ist in Basel stark verankert»
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Floss Festival
Basel-Stadt

Zian: «Das Heimatgefühl ist in Basel stark verankert»

08.08.2023 18:44 - update 09.08.2023 08:43
Nathalie Schaffner

Nathalie Schaffner

Es ist wieder Floss-Zeit: Am Dienstagabend eröffnet der Basler Musiker Zian das Festival auf dem Rhein. Dies ehrt den Musiker, denn zu Basel hat er nach wie vor eine besondere Bindung.

Baseljetzt: Was bedeutet es dir, dass du das Floss-Festival in Basel eröffnen darfst?

Zian: Heimspiel. Aber es wird sich erst herausstellen, ob es wirklich ein Heimspiel ist. Eine riesen Ehre, schlussendlich ist man sonst immer nur Gast gewesen und jetzt darf ich selbst Mal auf dieser Bühne stehen (schaut zum Floss). Also sie ist extrem weit weg – ich hatte das immer näher in Erinnerung.

Du hast es gesagt: Heimspiel. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch viele Freunde und die Familie hier sein werden. Bist du da besonders nervös?

Nein, überhaupt nicht. Ich glaube, es ist fast schon angenehmer, wenn man weiss, man kann einfach mal mit Freunden und der Familie feiern und muss nicht immer überzeugen. Was wir aber heute Abend trotzdem irgendwie machen werden.

Du bist es dir gewohnt, vor tausenden Menschen aufzutreten. Beim Floss weiss man nicht so genau, wie viele Leute kommen werden. Wie ist diese Ungewissheit für dich?

Das ist völlig okay. Es gibt so viele verschiedene Konzerte und das hier ist für mich ein heimeliges. Es kann natürlich auch völlig ausarten, aber who knows, wir werden es sehen.

Trittst du lieber vor einem grossen Publikum auf oder vor einem kleinen, heimischen auf?

Gute Frage – ich glaube, beides ist für sich spannend. Ein grosses Publikum ist ein Stück weit einfacher, ausser man schafft es nicht, die Leute herumzukriegen. Dann ist es richtig hart (lacht).

Bist du oft in Basel und noch mit der Stadt verbunden?

Immer wie mehr und ab und zu immer wie weniger. Es ist phasenweise. Momentan reise ich viel in der Welt herum, um Musik zu produzieren. Und die Festival-Saison bedeutet von einem Ort zum nächsten Ort. Aber ich komme auch immer gerne nach Basel, um am Rhein entlang zu laufen, etwas zu trinken und die Zeit zu geniessen. Das Gefühl von Heimat hat man nicht in jeder Stadt und das ist bei mir hier stark verankert.

Dein Lieblingsplatz in Basel?

Margarethenhügel. Das ist das A und O, das einzig Wahre – da sieht man die ganze Stadt.

Wie sieht ein Tag bei dir aus, wenn du – wie heute – abends ein Konzert hast?

Wow, da gibt es so viele verschiede Möglichkeiten. Heute war es sehr gemütlich: Ausschlafen, Energie tanken und das richtige Zeugs essen, das nicht auf den Magen schlägt oder Säure produziert. Ansonsten ist heute nicht viel passiert. Man macht die Kleidung bereit, geht alles nochmals durch und dann geht es schon zum Aufbau. Aber das kann auch das komplette Gegenteil sein, dass man morgens noch im Büro sitzt und seine Dinge erledigt, denn schlussendlich ist die Musik auch ein Geschäft.

Was ist ein typisches Gericht, das du vor einem Auftritt isst?

Einfach nur Gemüse, wenn es möglich ist. Einfach Rohkost, nicht all zu viel, keine grüne Peperoni, ansonsten ist’s eigentlich egal. Keine Schokolade.

Hast du Rituale vor dem Konzert?

Ja, also als Gruppe haben wir sowas. Wir nennen das «hödele» (lacht). Unsere Bassistin kommt ursprünglich aus Bern. Und dort ist es so, dass der Bass auf der Bühne «hödelen» muss. Dann stehen wir im Kreis, schauen uns an und fragen, was wir beim Auftritt machen müssen und dann schreien wir mit voller Kraft «hödelen». Zum Glück kommt es von der Frau (lacht).

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