Zürcher Justiz entlässt Brian K. wieder in Freiheit
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Kriminalität
Schweiz

Zürcher Justiz entlässt Brian K. wieder in Freiheit

23.07.2024 11:43 - update 23.07.2024 13:40

Baseljetzt

Brian K., der «berühmteste Häftling der Schweiz», ist wieder in Freiheit. Das Zwangsmassnahmengericht des Bezirksgerichts Zürich hat einen Antrag seiner Anwälte gutgeheissen und ihn am Dienstagmorgen entlassen.

Damit Brian K. jedoch auf freiem Fuss bleiben kann, muss er sich an Regeln halten. Die Oberstaatsanwaltschaft nennt in ihrer Mitteilung vom Dienstag drei Ersatzmassnahmen, die der 28-Jährige befolgen muss. Er muss sich sozialpädagogisch begleiten lassen, eine Psychotherapie absolvieren und ein Kontakt- und Rayonverbot zu seinem Kontrahenten «Skorp808» einhalten, den er niedergeschlagen hatte.

Die zuständigen Betreuungspersonen sind verpflichtet, die Staatsanwaltschaft zu informieren, wenn sich Brian K. nicht an diese Auflagen hält. Die Staatsanwaltschaft führt das Strafverfahren wegen Aufforderung zu Verbrechen oder Gewalt und Körperverletzung gegen Brian K. derweil weiter. Es dürfte dereinst also zu einer weiteren Anklage gegen den Boxer kommen.

Vor laufender Kamera niedergeschlagen

Brian K. sass seit Mai wieder im Gefängnis, nachdem er seinen Kontrahenten «Skorp808» auf Social Media bedroht hatte und ihn später vor einem Hauseingang niedergeschlagen hatte. Eine Überwachungskamera filmte Brian K. dabei, wie er aus dem Nichts auftauchte und «Skorp808» zu Boden schlug.

Der TikTok-Influencer, mit dem Brian K. seit geraumer Zeit eine Fehde auf Social Media austrägt, erlitt dabei einen Jochbeinbruch. Seit Mai sitzt er aber selber ebenfalls in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft eröffnete gegen ihn ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Drohungen und weitere Delikte.

Brian K. wurde 2013 durch einen SRF-Dok-Film als «Jugendstraftäter Carlos» landesweit bekannt. Der Schweizer kam – von den Medien und der Öffentlichkeit begleitet – am 10. November 2023 nach jahrelangen Aufenthalten in verschiedenen Gefängnissen frei.

Mit 28 Jahren könne er endlich sein eigenes Leben leben, sagte er damals, umringt von Kameraleuten. Er wolle Profiboxer werden und einfach ein anständiger Bürger sein. (sda/jwe)

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Kommentare

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23.07.2024 13:12

mil1977

Und wieder nur eine Frage der Zeit, bis zum nächsten Opfer…

4 0
23.07.2024 10:47

Freddi1985

Bis in 3 Wochen

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