Zugverkehr zwischen Basel und Karlsruhe: Vollsperrung im August
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Zugverkehr
Basel-Stadt

Zugverkehr zwischen Basel und Karlsruhe: Vollsperrung im August

04.01.2024 08:30 - update 04.01.2024 09:54
Jessica Schön

Jessica Schön

Wegen der Fertigstellung des Rastatter Tunnels kommt es im August zwischen Basel und Karlsruhe zu einer Vollsperrung. Die SBB informieren bereits über geplante Umleitungen und längere Fahrzeiten.

Die Rheintalbahn zwischen Basel und Karlsruhe wird seit 1987 auf vier Gleise ausgebaut. Mehr als 300 Personen- und Güterzügen befahren die Strecke täglich. Ein entscheidender Abschnitt des Milliardenprojektes der Deutschen Bahn (DB), der Rastatter Tunnel, steht nun kurz vor der Fertigstellung, wie die bz Basel schreibt.

Aus diesem Grund kommt es im August zu einer etwas dreiwöchigen Vollsperrung. Ähnlich wie 2017, als in Raststatt eine Unterführung einstürzte, sollen Busse den Schienenersatzverkehr zwischen Baden-Baden und Rastatt regeln. Die Vollsperrung hat auch Folgen für Basel, wie der Vorfall 2017 verdeutlichte: In den ersten Tagen mussten Züge, die in die Schweiz fuhren, in Karlsruhe enden.

Längere Fahrzeiten im August

Obwohl die Sperrung bereits in etwas mehr als einem halben Jahr stattfindet, sind die detaillierten Ersatz- und Umleitungskonzepte noch in Bearbeitung, so die DB gegenüber bz Basel.

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) informieren bereits über geplante Umleitungen und längere Fahrzeiten im August und bis Anfang September. Eine Umleitung durchs Elsass ist nicht vorgesehen.

Fertigstellung bis 2035

Die Rheintalbahn ist eine der stärkst belasteten Eisenbahnstrecken Deutschlands und als Neat-Zubringer von großem Interesse für die Schweiz. Der Ausbau von zwei auf vier Spuren sollte ursprünglich 2008 abgeschlossen sein, verzögerte sich jedoch aufgrund von Finanzierungsproblemen. Das neue Ziel ist die Fertigstellung der durchgehend vier Spuren bis 2035, mit voller Leistungsfähigkeit bis 2041.

Der Ausbau umfasst auch die Erhöhung der Kapazitäten, eine neue Wiesen-Brücke in Basel und Entflechtungsarbeiten in Weil am Rhein. Die Rheintalbahn ist Teil der Güterverkehrsachse Rotterdam-Genua, weshalb die Europäische Union maßgeblich an den Investitionen beteiligt ist. Das Gesamtprojekt kostet 14,2 Milliarden Franken und soll die Reisezeit von Basel nach Karlsruhe um 30 Minuten verkürzen. Es beinhaltet auch Pläne zur Elektrifizierung der Hochrhein-Bahn bis 2027 durch die Deutsche Bahn.

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