Zwei Basler schreiben mit der Schweiz ein Stück Baseball-Geschichte
©Bild: Swiss Baseball
Baseball
Sport

Zwei Basler schreiben mit der Schweiz ein Stück Baseball-Geschichte

06.10.2023 12:58 - update 06.10.2023 13:22
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Die Schweiz qualifizierte sich dieses Jahr erstmals für eine Baseball-Europameisterschaft. Das Turnier in Tschechien war für die Nati ein Erfolg. Anteil daran haben auch zwei Spieler der Therwil Flyers.

Mit Rafael Eigenmann und Hide Oshima durften gleich zwei Basler die Schweiz an der ersten EM-Endrunde vertreten. Für beide war das Turnier das Karriere-Highlight: «Wir hatten so viel Spass, vor so vielen Fans zu spielen. Es war einfach ein cooles Erlebnis!», sagt Eigenmann. Teamkollege Oshima ist seit 2011 in der Nati, bislang ist er mit seinem Team immer in der Qualifikation gescheitert. Nun ist sein grosser Traum in Erfüllung gegangen: «Es ist zwar noch immer Baseball, aber die Bälle werden einem viel härter um die Ohren gehauen.»

Exploit gegen Belgien

Mit der ersten Teilnahme überhaupt war die Schweiz an der Europameisterschaft der krasse Aussenseiter. Mit entsprechend wenigen Erwartungen reiste das Team im September nach Tschechien. Die Gruppenspiele gegen Israel und Deutschland gingen erwartungsgemäss verloren – aber gegen Belgien gelang der Schweiz ein kleiner Coup: «Wir gingen mit relativ tiefen Erwartungen in dieses Turnier und dann konnten wir gegen Belgien gewinnen. Das war für uns ein grosses Highlight», sagt Eigenmann.

Vor dem Spiel hatte auch Oshima noch nicht richtig an einen Sieg geglaubt. Aber in der Partie habe er gemerkt, dass etwas drinliegen kann: «Gegen Belgien haben wir recht früh im Spiel gemerkt, dass wir da etwas reissen können, und das haben wir dann auch tatsächlich geschafft. Das wurde dann dementsprechend auch gefeiert.»

Am Schluss beendete die Nati die EM dank eines Sieges gegen Österreich auf Platz 12. Das ist gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die nächste EM im Jahr 2025 in Israel.

Dass die Schweiz die Erwartungen übertreffen konnte, macht Eigenmann an zwei Dingen fest: «Zum einen bekamen wir Unterstützung von Spielern aus den USA, die einen Schweizer Pass haben, und zum anderen hatten wir einen super Teamgeist. Und ich denke die Mischung hat es ausgemacht.»

Ferien nehmen für EM-Teilnahme

Seit März traf sich die Nati immer wieder für Trainings und Vorbereitungsspiele für dieses grosse Turnier. Und das alles neben der täglichen Arbeit in den diversen Berufen: «Zum Teil hatten wir am Mittag bereits Training und am Abend wieder. Ich konnte es zum Glück relativ früh mit meinen Vorgesetzten koordinieren, und so passte es. Und bin natürlich sehr dankbar, dass ich einen solch flexiblen Arbeitgeber habe», sagt Eigenmann. Für die EM selbst musste er extra Ferien nehmen – aber es hat sich bekanntlich gelohnt.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.