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Zweiter Ligasieg in Serie: Zwei Erkenntnisse aus dem Sieg gegen Winti

31.01.2024 02:07 - update 31.01.2024 09:43
Florian Metzger

Florian Metzger

Zum ersten Mal in dieser Saison gewinnt der FCB zwei Ligaspiele in Serie. Beim 1:3-Sieg in Winterthur gibt es vor allem zwei positive Erkenntnisse: Thierno Barry kann Tore schiessen und die Jungen zahlen das Vertrauen des Trainers zurück.

Der Dienstagabend in Winterthur ist nichts für Fussballästheten. Viele technische Fehler schleichen sich bei beiden Mannschaften ein. Der buchstäbliche Fussball-Acker hinterlässt seine Spuren im Spiel. Dementsprechend versuchen die Mannschaften gar nicht erst, das Spiel von hinten schön aufzubauen. Stattdessen wird mit vielen langen Bällen agiert.

Nach dem Spiel beherrscht nur ein Thema die Gemüter der Winterthurer Zuschauer. Der Schiedsrichter. Nach gut zehn Minuten in der zweiten Halbzeit schickt der Unparteiische innerhalb von drei Minuten zwei Winterthurer mit Gelb-Rot vom Platz. Die Zürcher hadern mit den beiden gelben Karten. So sagt der ehemalige FCB-Trainer und heutige FCW-Coach Patrick Rahmen nach Spielschluss zu dieser Szene nur: «Darüber verliere ich kein Wort. Das bringt nichts. Es ist klüger, momentan nichts zu sagen!»

Befreiung für Barry

Noch vor den Platzverweisen führt der FCB durch ein frühes Tor (13. Minute) von Thierno Barry mit 0:1. Richtig gehört! Barry erzielt endlich sein erstes Ligator für den FCB. Er profitiert von einem Abwehrfehler und schiebt den Ball am Torhüter vorbei ins Tor.

Und weil es so schön war, erzielte Barry in doppelter Überzahl seinen zweiten Ligatreffer der Saison. «Diese beiden Tore sind sehr wichtig für Barry. Er bringt sich immer sehr ein und hilft der Mannschaft auch ohne Tore. Jetzt konnte er sich dafür belohnen», lobte Trainer Fabio Celestini seinen Stürmer. Doch wer denkt, das Spiel sei entschieden, sieht sich getäuscht. Die neun Winterthurer verkürzen tatsächlich noch auf 1:2. Damit kassiert der FCB nach drei Spielen zu Null wieder ein Gegentor.

Celestini nimmt es nach dem Schlusspfiff gelassen. Auch weil Renato Veiga mit dem 1:3 das Spiel dann endgültig entscheidet. Trotzdem ist er der Meinung, dass seine Spieler das Spiel in doppelter Überzahl besser hätten zu Ende spielen können. Teilweise hat man den Eindruck, dass jeder Spieler noch sein eigenes Tor schiessen will, anstatt den Ball laufen zu lassen.

Aber in der aktuellen Situation zählen nur die drei Punkte. Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass der FCB zwei Meisterschaftsspiele hintereinander gewinnt. Und das mit zwei wichtigen Absenzen. «Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Es war heute eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz», erklärt Celestini.

Ein Zeichen für die Jugend

Fabian Frei und Dominik Schmid fehlten gesperrt. Für sie spielen Finn van Breemen in der Innenverteidigung und Marwin Akahomen als linker Aussenverteidiger. Beide machen ihre Sache gut und lassen nur wenig zu. Besonders für Akahomen freut sich Celestini: «Marwin hat das heute super gemacht!»

Celestini hätte auch anders aufstellen können. Zum Beispiel hätte er mit Michael Lang einen Routinier als rechten Aussenverteidiger einsetzen und Nicolas Vouilloz auf die andere Seite nehmen können. Celestini wollte einerseits das eingespielte Duo Vouilloz-Barisic nicht auseinander reissen und andererseits ein Zeichen für die Jugend setzen. «Ich wollte nicht zu viel verändern und zusätzlich den jungen Spielern das Vertrauen schenken. Wir dürfen keine Angst haben, sie einzusetzen. Ich gebe den Spielern eine Chance, bei denen ich auch im Training sehe, dass sie Lust haben, für den FC Basel zu spielen. Diese Chance müssen sie dann auch nutzen», sagt Celestini.

Und plötzlich grüsst der FCB zumindest für eine Nacht vom achten Tabellenplatz. Am kommenden Samstagabend im Heimspiel gegen den FC Lugano könnte er die englische Woche mit dem dritten Sieg in Folge krönen. «Drei Spiele in Serie zu gewinnen, ist nicht einfach. Aber ich bin absolut davon überzeugt, dass wir das schaffen können. Mit dieser Überzeugung, mit diesem Willen und auch mit unserem Publikum, wo wir haben», so Celestini abschliessend.

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