1. Lektion auf dem Barfi – Brauchen Basler Cliquen überhaupt noch Zuwachs?
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1. Lektion auf dem Barfi – Brauchen Basler Cliquen überhaupt noch Zuwachs?

14.03.2025 18:17 - update 14.03.2025 18:30
Jeremy Goy

Jeremy Goy

Am Freitag und Samstag können angehende Fasnächtler:innen bei der 1. Lektion auf dem Barfi erstmals das Trommeln und Pfeifen ausprobieren. Doch viele Cliquen sind bereits voll und Übungslokale sind selten zu finden.

Die 1. Lektion auf dem Barfi ist eine Veranstaltung, die Kinder und Jugendliche spielerisch an die Basler Fasnacht heranführt. Dabei haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fasnachtstraditionen hautnah zu erleben, indem sie beispielsweise Instrumente wie das Piccolo und die Trommel kennenlernen. Ziel der Veranstaltung ist es, den Nachwuchs für die Fasnacht zu begeistern und ihnen erste Einblicke in die Cliquen zu ermöglichen. Die jungen, angehenden Fasnächtler:innen sind begeistert und haben schon Pläne für ihre Fasnachts-Karriere.

Steigendes Interesse führt zu Raumproblemen

Andri Obrist, Jung-Garde-Obmann der Olympia erklärt gegenüber Baseljetzt, dass sie nur bedingt während der 1. Lektion auf dem Barfi anwesend sein werden. Die Olympia werde aber am Samstag noch zusätzlich ein Event organisieren. Dort sei das Ziel, sich gegenseitig besser kennenzulernen und mehr über die Clique zu erfahren. Auch sie würden die Zunahme der Interessenten spüren. Aufgrund des Platzmangels musste man ein neues Übungslokal suchen. Man freue sich aber natürlich über die neuen Interessenten.

Umbau schafft Platz für Neulinge

Auch Michèle Stoffler, Obfrau der Jungen Garde der VKB bestätigt das steigende Interesse der Fasnächtler:innen. Besonders seit Corona spüre man die Zunahme. Während der Pandemie habe man die freie Zeit genutzt, um den Keller umzubauen. Deswegen habe man nun genügend Platz für die Aufnahme von Neulingen.

Kein Loch nach Corona – Nachfrage nimmt zu

«Wir hatten während Corona Angst, dass es ein Loch gibt, da fast zwei Jahre lang keine Anfängerkurse stattfinden konnten», erklärt Kathrin von Bidder vom Fasnachts-Comité. Dies habe sich aber nicht bewahrheitet und die Zahlen würden das bestätigen. «Wir haben einen Zuwachs an Fasnächtler und Fasnächtlerinnen», erzählt sie. Man freue sich über jeden Besucher, da man so neue Fasnächtler:innen ins Boot holen kann.

Fasnachts-Nachwuchs wird mit Begeisterung gefördert

Michel Wiederkehr, Mitglied der Basler Bebbi Basel, freut sich über die spürbare Nachfrage und die Fasnachts-Begeisterung der jungen Kinder. Er ist während der 1. Lektion dafür zuständig, den Kindern das Trommeln näherzubringen. Zu Beginn könne dies aber mit grossen Herausforderungen verbunden sein. «Es braucht sehr viel Zeit und Aufwand, ein Instrument zu erlernen. Alle Cliquen in Basel bieten aber sehr gute Schulungen an.» Bei den Bebbi würde man sich stark um den Nachwuchs kümmern. Es sei sehr wichtig, diesen zu fördern.

Gerade diese Förderung steht am Freitag und Samstag im Zentrum der ersten Lektion am Barfi. Denn nur mit einer starken Nachwuchsförderung wird die Fasnacht auch in Zukunft lebendig bleiben. Durch das Engagement und die Leidenschaft junger Menschen wird es möglich sein, diese einzigartige kulturelle Tradition zu bewahren und weiterzugeben.

Baseljetzt beim Trommel- und Pfeiftest

Unsere Reporterin hatte die Gelegenheit, bei der 1. Lektion am Barfi selbst aktiv zu werden und sich im Trommeln und Pfeifen zu beweisen. Neugierig stürzte sie sich in die Herausforderung. In diesem Video könnt ihr sehen, wie gut es ihr gelungen ist, das zuvor gehörte in die Praxis umzusetzen.

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27.03.2025 05:30

pserratore

👍👏

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15.03.2025 09:28

spalen

auch wenn jetzt wiede viele kinder beginnen ist es wichtig, ständig am ball zu bleiben. auch wenn die fasnacht eine riesen-institution ist in basel, ist es kein selbstläufer. der warnschuss während der pandemie sollte nachhaltig wirken. die angebote für kinder und jugendliche sind mittlerweile so umfangreich, dass sich die fasnacht in starker konkurrenz befindet

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