Schnitzelbangg
Fasnacht

10 Jahre Giftspritzi: Fasnacht, Humor und der Wandel der Zeit

12.03.2025 12:22
Laura Pauli

Laura Pauli

D’Giftspritzi feiert ihr 10-Jahre-Jubiläum. Im Interview spricht der Schnitzelbangg über die Bedeutung aktueller Themen, den Wandel des Humors und seine Pläne für die kommenden Jahre.

«Hallo Mensch, ich bin ein GPT-betriebener AI-Fasnachtsbot! Die Giftspritzi hat mich engagiert, weil sie das 10-Jahr-Jubiläum hat. Wie kann ich dir behilflich sein?«

Mit diesen Worten beginnt die Giftspritzi ihren Auftritt an der Basler Fasnacht 2025. Denn der Bangg feiert sein zehnjähriges Bestehen. Und dies in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz und Chatbots unseren Alltag immer stärker beeinflussen.

Anlässlich ihres Jubiläums schaut Baseljetzt an der Fasnacht mit der Giftspritzi auf die vergangenen zehn Jahre zurück.

Baseljetzt: Liebe Giftspritzi, wer bist du? Kannst du dich in deinen eigenen Worten vorstellen?

Giftspritzi (Chatbot antwortet): Die Giftspritzi ist ein Schnitzelbank von der BSG, der in diesem Jahr das zehnte Jahr auf der Gasse ist.

Was macht denn einen guten Bangg aus?

Ich nehme schnell Kontakt mit ihm auf, sodass du mit ihm direkt sprechen kannst. Einen Moment… Suche Giftspritze … Ja, hallo?

Giftspritzi spricht: Hallo! Freut mich, dass ich hier sein darf! Ich denke, einen guten Bangg macht aus, dass er Präsenz zeigt auf der Bühne. Dass er einen tollen Helgen hat – das ist auch immer wichtig. Dass man sieht, um welches Thema es geht. Und natürlich, dass die Pointe erst am Schluss verraten wird.

Du singst an der diesjährigen Fasnacht über KI. Wie wichtig ist es, aktuelle Themen aufzugreifen?

Es ist sehr wichtig, aktuelle Themen aufzufassen. Ich sage, dass der Schnitzelbangg ein Spiegel der Gesellschaft ist. Er soll auch wirklich im Vers sagen, was den Leuten auf die Eier geht.

Wie haben sich deine Verse in den letzten zehn Jahren verändert?

Ja gut, beim ersten Mal ist man hingekommen und dachte sich: «Okay, ich versuchs jetzt mal.» Beim zweiten Jahr hat man dann schon langsam gewusst, was ankommt und was nicht. Das ist ein ständiger Prozess, und ich schreibe auch jeweils das Jahr hindurch bis zu 50 Verse. Die werden dann auch von einer Jury mit guten Kollegen vorher ein bisschen aussortiert und angeschaut. Schlussendlich probiere ich es dann mal mit 15 Versen, und dann fallen auch immer wieder ein paar raus. Aber ich merke auch, dass man flexibel sein muss: Am Montag zum Beispiel schrieb ich einen Vers spontan wieder um, weil ich gemerkt hatte, der kommt so besser an. Also es ist wirklich learning by doing.

Gibt es also einen Humor, der früher gut angekommen ist, aber jetzt nicht mehr?

Ja, das gibt es. Ich sang zum Beispiel mal über einen Mohrenkopf. Und ich sagte einst dem Telebasel, dass ich das heute immer noch singen würde. Mittlerweile sage ich aber, es ist ein bisschen heikler geworden, weil die Leute auch sehr auf das Thema sensibilisiert sind. Und ich möchte nicht zwischen zwei Meinungen sein – ich möchte die Leute zum Lachen bringen.

Wie gehts für dich weiter? Bist du in 10 Jahren immer noch auf der Bühne?

Ich hoffe natürlich, dass ich in den nächsten 10 Jahren immer noch auf der Gasse sein werde. Sonst schicke ich einfach wieder die KI-Spritze. Aber ich denke, den Fasnachtsvirus, den wir um uns haben, den werde ich wahrscheinlich nie wegbekommen. Darum werde ich jedes Jahr wieder versuchen, neue Verse zu machen, sodass die Leute auch wieder etwas zum Lachen haben.

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Kommentare

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13.03.2025 06:41

Sonnenliebe

👏👏

2 0
13.03.2025 03:46

pserratore

👍

2 0

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