13 weitere Kinder aus Gaza kommen in die Schweiz
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Humanitäre Hilfe
International

13 weitere Kinder aus Gaza kommen in die Schweiz

26.11.2025 20:30 - update 26.11.2025 20:09

Baseljetzt

Die Schweiz führt die Unterstützungen für Gaza weiter fort: 13 kriegsversehrte Kinder und fünfzig weitere Personen sollen aufgenommen werden. Ebenso stockte die Schweiz die Hilfsgelder auf 23 Mio. Franken auf.

Einen Monat nach der Aufnahme von sieben kriegsversehrten Kindern aus dem Gazastreifen sind 13 weitere Kinder unterwegs in die Schweiz. Sie sollen in Schweizer Spitälern behandelt werden. Rund fünfzig weitere Personen begleiten die Verletzten.

Das sagte Aussenminister Ignazio Cassis am Mittwoch in Bern am Rande einer Medienkonferenz zur Gaza-Hilfe. Aus Sicherheitsgründen könne er nicht sagen, wo sich die Kinder und deren Angehörige derzeit befänden. Sie seien unterwegs vom Gazastreifen in Richtung Schweiz.

Ende Oktober hatte die Schweiz den ersten Teil der humanitären Operation abgeschlossen. Die teils schwer verwundeten Minderjährigen – viele davon sind unter zehn Jahre alt – werden seither in spezialisierten Kinderspitälern behandelt. Die Kinder und ihre Angehörigen hatten zunächst sicher aus dem Gazastreifen evakuiert werden müssen – mit der Zustimmung der israelischen Behörden.

Rund 15’000 Personen – darunter 4000 Kinder – müssten der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge zur medizinischen Versorgung ebenfalls aus dem Kriegsgebiet gebracht werden.

23 statt 20 Millionen Franken

Schon Anfang November hatte der Bundesrat bekanntgegeben, dass die Schweiz Expertise zu humanitärer Hilfe, Völkerrecht und Minenräumung zur Verfügung stellen und die Palästinensische Autonomiebehörde stärken wolle. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stelle dafür 20 Millionen Franken zur Verfügung.

Nun sind es 23 Millionen Franken, wie Cassis am Mittwoch bekanntgab. Im November sei das Hilfspaket erst noch geschnürt und nun beschlossen worden, so der Schweizer Aussenminister.

Das Geld gehe an Organisationen, welche der Schweiz bekannt seien und vor Ort präsent seien und welche die anerkannten humanitären Prinzipien beachteten, hiess es vor den Medien. «Die humanitären Bedürfnisse bleiben immens», sagte der Schweizer Aussenminister.

Schweiz zahlt Beitrag an Fussballplätze

Zusammen mit dem Weltfussballverband Fifa unterstützt die Schweiz auch ein Projekt, in dem es um die Installation von zehn Mini-Fussballfeldern geht. Fünf davon sollen in Israel hergerichtet werden, fünf davon in den besetzten palästinensischen Gebieten.

Mit Trainingsprogrammen für Kinder sollen zudem sichere Räume und der soziale Zusammenhalt gefördert werden. In einer ersten Phase zahlt die Schweiz für den Bau von zwei Fussballfeldern im Westjordanland 120’000 Franken.

Auf eine Journalistenfrage, ob die Fifa dieses Geld nicht hätte selber aufbringen können, sagte Cassis, der Bundesrat habe mit Kritik gerechnet. Doch es gehe um eine Soforthilfe, welche Hunderten von Kindern zugutekomme. Die zwei Fussballfelder entstünden noch in diesem Jahr. «Das ist humanitäre Hilfe pur», so Cassis. (sda/kah)

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