15-jähriger US-Amerikaner unter Lawinenopfern in Zermatt
©Bild: Keystone/Kantonspolizei Wallis
Unglück
Schweiz

15-jähriger US-Amerikaner unter Lawinenopfern in Zermatt

02.04.2024 13:00

Baseljetzt

Nach einem Lawinenabgang am Ostermontag in Zermatt VS sind bis Dienstag keine weiteren Verschütteten geborgen worden. Drei Menschen kamen ums Leben, darunter ein 15-jähriger US-Amerikaner.

Bei den zwei weiteren Toten, einem Mann und einer Frau, ist die Identifizierung noch nicht abgeschlossen, wie die Kantonspolizei Wallis am Dienstag mitteilte. Ein Mann war verletzt aus den Schneemassen gerettet worden. Es handelt sich dabei um einen 20-jährigen Schweizer. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Spital geflogen.

Die Lawine hatte sich am Montag kurz nach 14 Uhr abseits der Skipisten am Riffelberg gelöst. Es wurde umgehend eine umfangreiche Suche im betroffenen Gebiet eingeleitet. Die Suche wurde am Montagabend eingestellt.

Der Zermatter Rettungschef Anjan Truffer sagte am Dienstagmittag im Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Schweizer Radio SRF, es lägen keine weitere Vermisstmeldungen mehr vor. Deshalb sei die Suche abgeschlossen worden.

Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände des Unglücks zu ermitteln.

Kritische Lawinengefahr

Viel Neuschnee und orkanartige Winde hatten in den vergangenen Tagen in südlichen Alpenlagen in der Schweiz für eine erhebliche Lawinengefahr, der mittleren von fünf Gefahrenstufen, gesorgt. Für Teile Graubündens und des Wallis verkündete das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos GR die zweithöchste Gefahrenstufe.

Gemäss der Website der Bergbahnen Zermatt herrschte am Montag grosse Lawinengefahr der Stufe 4. Bereits bei erheblicher Lawinengefahr kann ein einzelner Schneesportler leicht eine Lawine auslösen. Bei grosser Lawinengefahr sind spontane und oft auch sehr grosse Lawinen wahrscheinlich.

In der Schweiz sind mit den neuesten Opfern in diesem Winter bisher 17 Menschen bei Lawinenniedergängen in den Bergen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer waren Skitourenfahrer. (sda/jwe)

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