Theater Basel
Basel-Stadt

19 Verhandlungen und kein Ende in Sicht

26.09.2024 18:44 - update 25.03.2025 15:02
Michael Kempf

Michael Kempf

Seit über einem Jahr dauern die Verhandlungen zwischen dem Theater Basel und dem technischen Personal an. Eine Lösung ist nicht in Sicht, die Situation bleibt angespannt.

Mit einem offenen Brief hat sich das technische Personal über den VPOD an die Öffentlichkeit gewandt. Laut Alex Aronsky, Gewerkschaftssekretärin des VPOD Region Basel, war dieser Schritt notwendig, da die Theaterleitung dem technischen Personal in den Verhandlungen keine andere Wahl gelassen habe. «Wir haben der Theaterleitung mitgeteilt, dass wir an die Öffentlichkeit gehen müssen, wenn sie uns keinen anderen Vorschlag in unserem Sinne machen können», sagt Aronsky.

Das technische Personal beklagt sich seit langem über die Arbeitszeiten und fordert eine Arbeitszeitverkürzung oder alternativ eine angemessene Lohnerhöhung, die die unregelmässigen Arbeitszeiten rechtfertigen würde. Freizeit und Familienplanung sind unter diesen Arbeitsbedingungen kaum möglich, wie Nico, der für die Möbelabteilung des Theater Basel arbeitet, gegenüber Baseljetzt bestätigt. «Wir haben auch gesundheitliche Langzeitfolgen. Die Leute sind öfter krank oder unkonzentriert», sagt Nico.

«Wir können beim Lohn nichts machen»

Nils Braun-Dubler, Direktor Finanzen & Verwaltung des Theaters Basel, zeigt seitens der Theaterleitung Verständnis für die Forderungen des technischen Personals. Aber man müsse auch realistisch sein. «Bei den Löhnen können wir nichts machen, das haben wir von Anfang an kommuniziert», sagt Braun-Dubler gegenüber Baseljetzt. Dennoch wolle man die Arbeitsbedingungen im Rahmen der Möglichkeiten verbessern und die ganzen Verhandlungen zu einem guten Abschluss bringen, versichert Nils Braun-Dubler.

Nächste Verhandlung am 9. Oktober

Nach rund 19 Verhandlungsrunden ist auf beiden Seiten eine gewisse Erschöpfung zu spüren. Dennoch blicken Beide zuversichtlich auf die nächste Verhandlungsrunde am 9. Oktober. «Wir haben tatsächlich noch Hoffnung, eine Lösung zu finden», sagt Alex Aronsky. «Wir sind bereit, Vorschläge der Belegschaft pilothaft umzusetzen», heisst es von Seiten Nils Braun-Dubler. Und auch Nico zeigt sich zuversichtlich: «Ich hoffe, dass wir eine gemeinsame Lösung finden, denn ich arbeite sehr gerne am Theater Basel und möchte dies auch noch sehr lange tun.» Vielleicht also doch ein erster Lichtblick nach langen Verhandlungen.

Mitarbeit: Stefan Zischler

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.