Das «Haus der Ingenieure» soll durch einen Neubau ersetzt werden. Nun wird der Abriss als klimaschädlich kritisiert.

Das «Haus der Ingenieure» an der Ecke Hochstrasse/Zwingerstrasse soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Die entsprechenden Pläne wurden bereits vor zwei Jahren publiziert. In einem offenen Brief üben nun Quartierbewohnerinnen und klimabewusste Architektinnen deutliche Kritik an dem Vorhaben.

Kritik an Abriss eines noch gut erhaltenen Gebäudes

Der zentrale Kritikpunkt der Anwohnerinnen: Das «Haus der Ingenieure» sei erst rund 40 Jahre alt und nach wie vor in gutem Zustand. Es handle sich um ein qualitativ hochwertiges Gebäude. Die Einsprachefrist gegen den geplanten Ersatzneubau sei jedoch inzwischen verstrichen. «Wir müssen uns selbst an der Nase nehmen, dass wir die Einsprachefrist schlicht verpasst haben», heisst es im offenen Brief. Man habe damals nicht erkannt, dass es sich beim Ersatzneubau tatsächlich um Abriss und vollständigen Neubau handle.

Schäden für die Umwelt

Gemäss den Visualisierungen passt sich das geplante neue Gebäude gut in das mittlerweile fast vollständig neu bebaute Quartier ein. Die Ausnutzung des Grundstücks wird leicht erhöht, zudem soll künftig Wohnraum anstelle von Büros entstehen.

Dennoch wird das Projekt insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel von Kritikerinnen und Kritikern abgelehnt. «Wie kann es sein, dass heute noch rund 1300 Tonnen Bauabfall mit den entsprechenden CO₂-Emissionen in Kauf genommen werden?», heisst es im offenen Brief. Eine Sanierung oder zumindest eine Weiternutzung des Rohbaus hätte laut den Verfasserinnen ein Drittel weniger Abfall und entsprechend tiefere CO₂-Emissionen zur Folge.

Im offenen Brief wird aufgefordert, weitere Abbrüche von intakten Gebäuden zu stoppen, um die Klimaziele 2037 der Stadt Basel zu erreichen.