Das botanische Spektakel hat am Montagnachmittag begonnen: Die riesige Titanwurz im Botanischen Garten öffnet sich. Es ist ein seltenes Naturschauspiel.

Ende letzter Woche kam die Nachricht, dass es wieder so weit ist: Die Titanwurz im Tropenhaus des Botanischen Gartens in Basel stehe kurz vor der Blüte, teilte die Universität Basel mit. Und am frühen Montagnachmittag beginnt das botanische Schauspiel dann richtig. Die Titanwurz öffnet ihre Blüte.

Bis am Montagabend wird sie sich ganz entfaltet haben. Die Besucher*innen des Botanischen Gartens werden dann die grösste Blume der Welt zu sehen bekommen. Es ist ein Naturschauspiel, das die Pflanze nur alle zwei bis drei Jahre bietet.

Kurzes Spektakel

Der Anblick ist aber nur von kurzer Dauer, wie Jurriaan de Vos, Kurator des Botanischen Gartens, erklärt: «Die Pflanze wird jetzt ungefähr zwei Tage ganz schön sein». Dann sei die Blütezeit der Titanwurz auch schon wieder vorbei. Und eine weitere Eigenheit der grössten Blume der Welt ist: Sie stinkt gewaltig. «Das tut sie aber nur an einem Tag», so de Vos. Und zwar dann, wenn die Blüte ganz entfaltet ist.

Den Gestank sendet die Pflanze aus einem bestimmten Grund aus. Damit lockt sie Insekten an, die ihre Eier normalerweise auf toten Tieren ablegen – deren Gestank imitiert die Titanwurz gekonnt. Die Insekten landen dann auf der Riesenblume und bestäuben die Titanwurz.

Wer sich die Blume selbst anschauen möchte, kann dies am Montag und Dienstag im Tropenhaus des Botanischen Gartens tun. Die Uni Basel dokumentiert den Blüteprozess der Titanwurz auch auf ihrer Website.