Adela Smajic: «Ich habe noch nie vor so vielen Menschen moderiert»
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Balkan Open Air
Unterhaltung

Adela Smajic: «Ich habe noch nie vor so vielen Menschen moderiert»

23.06.2024 09:07 - update 25.03.2025 15:28
Tim Meyer

Tim Meyer

Seit den Glam-Zeiten auf Telebasel hat sich vieles getan im Leben der Schweizer Moderatorin. Nun steht der nächste Auftrag vor der Tür. Adela Smajic spricht im Interview mit Baseljetzt über das Balkan Open-Air, Reality TV und Politik.

Was für die Baslerin Adela Smajic im Lokalfernsehen mit dem People- und Lifestyle-Magazin «Glam» angefangen hat, wurde über die Jahre zur grossen Reality Show mit Auftritten bei Bachelorette oder Promi Big Brother. Die Moderatorin aus Leidenschaft sei durch den Start bei Telebasel geformt und für die ganze Branche bereit gemacht worden, sagt Adela im Gespräch mit Baseljetzt.

Heute moderiert sie Reality Shows auf 3+ und hatte mit «Adela, bitte wähl mich» sogar ein eigenes Politikformat im Blick-TV. Im Interview erzählt sie von ihren eigenen politischen Plänen, davon, wann wir sie das nächste Mal im Reality TV sehen und von ihrem bevorstehenden und bisher grössten Auftrag.

Baseljetzt: Das Balkan Open-Air findet am 29. Juni in Kloten statt. Du moderierst den Event – wie gross ist die Vorfreude?

Adela Smajic: Die Vorfreude ist riesig, aber auch die Nervosität. Vor so vielen Leuten bin ich noch nie auf einer Bühne gestanden. Ich bin gespannt, wie ich damit umgehen werde. Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung.

Es gibt verschiedene Musikrichtungen am Festival. Von Balkan-Pop, Hiphop bis zu traditioneller Musik. Was hörst du am liebsten?

Als Kind hörte ich die Klassiker, die meine Eltern sehr mögen. Heutzutage höre ich auch sehr gerne Hiphop oder ein bisschen Rap. Also Acts wie: Jala Brat, Buba Corelli und Inna. Das ist die junge und neue Generation.

Deine Mutter kommt aus Serbien, dein Vater aus Bosnien. Was bedeuten der Balkan und die Musik für dich?

Am Festival treten ungefähr 20 Acts auf. Hast du da deine Favoriten schon zusammengestellt?

Ich freue mich sehr auf Lepa Brena. Das ist für mich ein Idol, eine Legende. Das kannst du dir gar nicht vorstellen, wenn ich jemandem aus dem Balkan sage, dass ich diese Person kennenlerne, dann reagieren alle so: «Oh mein Gott! Du musst erzählen, wie sie ist und was sie sagt.» Es ist eine Riesen-Ehre für mich. Seit einigen Jahren höre ich auch viel Jala Brat und Buba Corelli. Die zwei sind coole Typen aus Bosnien und auf diesen Auftritt freue ich mich ebenfalls sehr.

Das Fest findet zum ersten Mal statt. Und es wird gleich als «grösstes Balkan Open-Air Europas» bezeichnet. Das bringt Erwartungen mit sich, setzt man damit die Messlatte nicht zu hoch?

Die Erwartungshaltung ist auf jeden Fall sehr hoch bei den Leuten, das merke ich. Die Menschen sind gespannt auf den Event. Es gehört auch Mut dazu, um so einen Anlass überhaupt auf die Beine zu stellen. Ich persönliche finde, so etwas hat es gebraucht. Das merkt man auch daran, dass die Tickets fast ausverkauft sind und die Musikfans wirklich dorthin gehen wollen.

Auf der Website des Open-Airs steht: «Zeigen wir den Schweizern, was feiern ist». Was unterscheidet die Leute aus dem Balkan von den Schweizer:innen?

Mit dem Festival möchte man auch die eigene Heimat in die Schweiz bringen. Du bist in Basel aufgewachsen, hast du manchmal trotzdem Sehnsucht nach dem Balkan?

Ich sage es dir ehrlich, ich bin so froh, bin ich in der Schweiz. Ich habe meine Wurzeln hier. Logisch gibt es kulturelle Unterschiede und ich freue mich immer, wenn ich in den Balkan gehe. Aber für mich sind das Ferien und wenn ich zurückkomme, bin ich froh, wieder hier zu sein. Weil in der Schweiz habe ich meinen geregelten Arbeitsablauf und weiss, wo was ist. Ich kann mich darauf verlassen, dass wenn bei einem Laden steht, dass er um 12 Uhr schliesst, das dann auch so ist. Und nicht drei Stunden vorher wie in Belgrad.

Wenn du gerade nicht am Balkan Open-Air moderierst, wo bist du dann zurzeit am meisten aktiv?

Eigentlich im Social Media Bereich, wo ich gewisse Dinge verwalte. Dann schreibe ich meine Kolumne bei der Basler Zeitung, was mir auch viel Spass bereitet. Und ansonsten habe ich vor allem Moderationsaufträge aller Art. Dort fühle ich mich wohl und zuhause.

Ist das Open-Air auch für Menschen geeignet, die keine Vernetzung mit dem Balkan haben?

Du hast mal gesagt, dass du offen für alles bist. Auch dafür, politisch aktiv zu werden. Sieht man dich also bald in einer Partei?

(lacht) Es hat sich nach wie vor nichts geändert. Ich weiss es noch nicht. Ich finde die politische Landschaft, die wir in der Schweiz haben, sehr vielfältig und spannend. Ich möchte mich gerne engagieren. Es ist wichtig, dass man eine Stimme hat und diese auch nutzt. Vor allem, um auch die Jüngeren abzuholen. Ich glaube, dort habe ich meine Stärken. Dass ich weiss, was die jungen Tiktoker beschäftigt. Die Jungen gehen manchmal vergessen und das finde ich schade.

Für welche Anliegen würdest du dich einsetzen?

Es ist sehr breitgefächert. Ich könnte dir nicht konkret sagen, für was. Ich finde Bildung zum Beispiel sehr wichtig. Dass in die Zukunft und in die Jungen investiert wird. Oder dass unsere Steuergelder nicht einfach verprasst werden. Du merkst, ich bin sehr offen dafür. Aber: Ich bin noch nicht bereit.

Sehen wir dich bald wieder in einer Reality Show?

Ich habe immer gesagt, dass ich mit Reality TV Shows jeweils ein Jahr Pause machen will. Damit es nicht zu viel wird. Mein Ziel ist es nicht, ein Reality TV-Sternchen zu werden und von Show zu Show zu springen. Aber es macht natürlich schon immer wieder Spass. Es ist ein Abenteuer, man kriegt eine gewisse Reichweite, lernt Menschen kennen und ist danach um eine Riesenerfahrung reicher. Aber momentan steht Social Media bei mir an erster Stelle.

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Kommentare

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24.06.2024 11:38

gimenez83

Eine wunderschöne und hochintelligente Frau! Weiter so Adela!

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24.06.2024 04:14

Freddi1985

jungle Camp bald

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