AI vs. Mensch: Interfinity2024 zeigte die vielfältige Welt der Musik
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Künstliche Intelligenz
Basel-Stadt

AI vs. Mensch: Interfinity2024 zeigte die vielfältige Welt der Musik

23.03.2024 09:05 - update 23.03.2024 12:16
Lino Klein

Lino Klein

Vom 29. Februar bis zum 21. März erlebte Basel eine Fülle von Musik. Die Interfinity2024 widmete sich einer breiten Palette von Themen. Im Fokus stand bei allen das «Neuartige».  

Am Mittwochabend wurde der Novartis Pavillon zum Schauplatz einer musikalischen «Gameshow». In einer dreiteiligen Serie wurden die Möglichkeiten von moderner AI und deren Auswirkungen auf Kunst und Gesellschaft unter die Lupe genommen. In fünf Kapiteln trat jeweils ein menschlicher Komponist gegen eine AI-Komposition an.

Das Publikum hörte pro Kapitel und Stück zwei Versionen und musste anschliessend wählen, welches Stück der AI und welches dem Menschen entstammt. Im Stil von Bach, Chopin, Messiaen, Bartok und Brahms wurden die Stücke komponiert und von einem menschlichen Ensemble gespielt, welches ebenfalls nicht wusste, wer der Urheber der jeweiligen Komposition war.

Klare Unterschiede erkennbar

Der AI-Komponist Platons Buravickis brauchte über einen Monat, um die Stücke zu komponieren, da die AI wie ein Kleinkind im Alter von drei Jahren sei. «Die Musik muss in Sprache und Buchstaben übersetzt und in Formeln sowie Algorithmen zerlegt werden», sagt er gegenüber Baseljetzt. Trotz der damit verbundenen Herausforderungen empfand er die Arbeit als bereichernd.

Für die Musiker:innen war es leicht zu erkennen, welche Stücke von Menschen geschaffen wurden. Die AI-Kompositionen wiesen oft unorganische Übergänge und unpassende Rhythmen auf. Auch der fehlende Charakter und die mangelnde Atmosphäre machten es einfach zu erraten, welches Werk von der AI stammte.

Organisator Lukas Loss über seine Idee und Vorstellung.

Am Ende des Events lautete das Ergebnis 5:0 zugunsten der menschlichen Kompositionen. Dies verdeutlicht, dass Künstliche Intelligenz noch nicht mit menschlicher Kreativität gleichzusetzen ist. Dennoch scheint die Zukunft vielversprechend zu sein, wie auch Informatikprofessor Heiko Schuldt betont. «Es ist äusserst unwahrscheinlich, dass in einem Jahr dasselbe Ergebnis herauskommen würde. Die technologischen Möglichkeiten werden sich immer schneller weiterentwickeln.» Die Auswirkungen der AI auf verschiedene Berufsfelder werden sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen.

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