Alex Wilsons Karriere wohl vorbei: Doping-Sperre um zehn weitere Jahre verlängert
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Doping-Hammer
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Alex Wilsons Karriere wohl vorbei: Doping-Sperre um zehn weitere Jahre verlängert

25.04.2025 16:01 - update 25.04.2025 20:32

Baseljetzt

Der Basler Sprinter Alex Wilson wurde in einem zweiten Verfahren wegen Dopings vom Schweizer Sportgericht schuldig gesprochen. Dies hat eine Sperre von zehn Jahren zur Folge.

Der Schweizer 100-m-Rekordhalter Alex Wilson wird vom hiesigen Sportgericht für weitere zehn Jahre gesperrt. Dies wegen Doping mit EPO, Besitz verbotener Substanzen und unzulässiger Einflussnahme, schreibt Swiss Sport Integrity in einer Mitteilung.

Am kommenden Montag wäre die Vierjahressperre abgelaufen, die Wilson wegen eines positiven Dopingtests kassiert hatte. Im März 2021 hatte Swiss Sport Integrity den heute 34-jährigen Sprinter nach einem Trainingslager in Las Vegas unangemeldet getestet. Die Probe enthielt Spuren von Trenbolon.

Verbotene Substanzen und falsche Aufenthaltsinformationen

Swiss Sport Integrity führte danach die Ermittlungen weiter und beauftragte eine Nachanalyse einer im Juli 2021 entnommenen Blutprobe. Diese führte zu einem positiven Ergebnis auf Erythropoetin (EPO). Wilson bestritt in einer Stellungnahme kurz nach der Analyse der Blutprobe die Einnahme von EPO.

Im Zuge der Ermittlungen deckte Swiss Sport Integrity gemäss Mitteilung auf, dass Wilson im Besitz von verbotenen Substanzen war, darunter Wachstumshormonen. Zudem soll Wilson absichtlich falsche Aufenthaltsinformationen angegeben haben, welche eine unzulässige Einflussnahme darstellen. Wie CH Media am Donnerstag berichtete, wird die Faktenlage vom Geständnis des Naturheilpraktikers Eric Lira vor einem Gericht in den USA gestützt. Dieser soll 2021 Wilson mit Wachstumshormonen und EPO versorgt haben.

«Zutiefst enttäuscht»

Vor einigen Tagen fand die Hauptverhandlung vor dem Schweizer Sportgericht statt, der Wilson unentschuldigt und ohne Stellungnahme fernblieb. Aufgrund der erschwerenden Umstände wurde die für einen Zweitverstoss vorgesehene Sperre von acht auf zehn Jahre erhöht. Die neue Sperre wird ab dem 28. April wirksam. Wilson muss zudem eine Busse und Kosten in Höhe von 17’400 Franken zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Swiss Athletics begrüsste die Sanktion gegen Alex Wilson: «Das hohe Strafmass ist aus unserer Sicht angesichts des wiederholten, dreisten Vergehens absolut gerechtfertigt», liess sich Markus Lehmann, der Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbandes, in einer Medienmitteilung zitieren. Er zeigte sich «zutiefst enttäuscht» über das Verhalten des Baslers: «Es widerspricht sämtlichen Werten des Sports, für die sich ganz viele Menschen in der Schweizer Leichtathletik täglich einsetzen.» (sda/jwe/jeg)

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Kommentare

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25.04.2025 16:49

Sonnenliebe

Wer dopt soll auch dafür richtig bestraft werden. Es ist zwar nicht schön, aber nötig auf alle Fälle.

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25.04.2025 16:26

spalen

schade, aber wer unsauber spielt, den trifft es zurecht

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