Amdouni lässt den FC Basel weiter vom Cup-Titel träumen
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Amdouni lässt den FC Basel weiter vom Cup-Titel träumen

01.03.2023 23:54 - update 02.03.2023 00:02

Baseljetzt

Die Entscheidung kommt in der Verlängerung: Zeki Amdouni schiesst das 2:1 und den FC Basel damit in den Cup-Halbfinal. Rotblau siegt verdient und strahlt Selbstvertrauen und Spielfreude aus.

Es ist die 95. Minute: Der 22-jährige Zeki Amdouni steht nach einem Abpraller am Pfosten genau richtig und macht sich mit seinem Schuss ins Netz zum Matchwinner. Es ist bereits sein achter Treffer nach der WM-Pause. Basel dreht das intensiv geführte Cupspiel nach Rückstand schliesslich noch in der Verlängerung.

Wieso er momentan Tor um Tor schiesse, wisse er auch nicht so genau, sagte der Youngster nach dem gewonnenen Cup-Fight ins SRF-Mikrofon. «Ich hatte in der Hinrunde praktisch dieselben Chancen, aber weniger Erfolg und weniger Selbstvertrauen.» Dieses Selbstvertrauen hat Amdouni inzwischen und er münzt es in Erfolg um.

Einmal mehr in Rückstand geraten

Rotblau hatten keinen optimalen Start erwischt. Die St. Galler gingen in der 10. Minute in Führung. Jordi Quintillà, der die Ostschweizer 2021 für ein halbjähriges Gastspiel beim FCB verlassen hatte und dann zurückkehrte, fand die Schnittstelle in der Basler Abwehr und passte in den Lauf von Christian Witzig. Dieser spielte quer in die Mitte, wo Jérémy Guillemenot genug Zeit und Platz genoss, um den Ball locker einzuschieben. Der Stürmer St. Gallens hatte – wie Amdouni – bereits in den beiden Meisterschaftsduellen zwischen den beiden Teams getroffen.

Die Basler fanden mit zunehmender Dauer der ersten Halbzeit besser ins Spiel, agierten im Strafraum jedoch wiederholt zu zögerlich. Am nächsten an den Ausgleichstreffer kam Andi Zeqiri in der 38. Minute. Sein Kopfball nach einem Eckball landete am Gehäuse der St. Galler.

Basel und das Aluminium

Beide Teams hatten im Cup jeweils ihre Ersatzgoalies spielen lassen. Im Viertelfinal jedoch verzichteten die Basler auf Mirko Salvi und setzten stattdessen auf Stammgoalie Marwin Hitz. St. Gallens Trainer Peter Zeidler vertraute wiederum Lukas Watkowiak und dieser dankte es seinem Coach unter anderem mit einer spektakulären Doppelparade kurz nach der Pause. Gleich zweimal scheiterte Michael Lang aus kurzer Distanz am deutschen Torhüter.

In der 58. Minute war aber auch Watkowiak chancenlos. Dieses Mal fand Fabian Frei die Schnittstelle in der Abwehr und lancierte Andi Zeqiri, der aus der Drehung den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich erzielte. Gut zehn Minuten vor Schluss bot sich Amdouni bereits die Chance auf den Siegtreffer. Doch der FCB-Stürmer sah seinen Schuss am Pfosten abprallen.

In der Verlängerung sollte der Schweizer Internationale (bisher ein Einsatz) mehr Glück haben. Dank Amdouni steht Basel im Halbfinal des Schweizer Cups. Für St. Gallen, das zuletzt zweimal den Final erreicht hatte, endet der Wettbewerb in dieser Saison im Viertelfinal.

Amdouni und Zeqiri in Höchstform

Das Duo Amdouni/Zeqiri harmoniert unter Interimstrainer Heiko Vogel blendend. «Ich habe nichts Spezielles mit ihnen gemacht. Ich freue mich natürlich», sagt der Coach nach Schlusspfiff gegenüber SRF. Und Vogel gesteht mit einem Schmunzeln ein, dass es ein Fehler gewesen sei, Amdouni und Zeqiri am vergangenen Sonntag gegen Lugano (2:2) nicht zusammen aufgestellt zu haben. «Ich muss sie beide auf den Platz bringen», strahlt Vogel nach dem St. Gallen-Spiel.

Captain Fabian Frei, der an diesem Cup-Abend einer der Besten auf dem Platz war, ist nach dem Spiel sehr zufrieden: «Offensiv Chancen kreiert, defensiv nicht viel zu gelassen. Es hat Spass gemacht, zu spielen». Und die Worte des Routiniers tragen etwas Wichtiges in sich: Der FCB strahlt wieder Spielfreude aus. Und sie trägt Früchte in Form von Siegen. Auf diesem Weg muss Rotblau jetzt weitergehen. Nicht nur in den K.o.-Spielen, sondern auch in der Meisterschaft in Form von Punkten.

(sda/daf)

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02.03.2023 07:08

rothue

Die Mannschaft hat Potenzial, keine Frage. Ein FCSG den man mit der Taktik sehr überrascht hat, keine Frage. Aber reicht dass über eine längere Strecke eine Aufholjagt einzuleiten? Ich freue mich über jeden Sieg, aber wenn man das Gefühl bekommt, jetzt aber wirklich jetzt kommt ein Resultat das Dir die Hoffnung nimmt und Du dich fragen musst, warum. Nochmals ich glaube nicht das es am Trainer Heiko Vogel liegt, es liegt an der Mannschaft selbst. Sie hat gemerkt, das man für den Erfolg und zwar für den eigenen Erfolg was machen musst, sonst wir ich im Einzelnen nicht besser, und komme auch nicht an die Super Ligenen wo man richtig Geld verdienen dran. Aber dies ist alles nur eine Hypothese. Zeigen müssen sie es am kommenden Samstag, da müssen sie Luzern schlagen und dann kommen die Wochen der Wahrheit. Ansonsten sind solche Siege wie im Cup nur Makulatur.

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