Analysten sehen Schweizer Pharmakonzerne von Zöllen kaum betroffen
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US-Zölle
Wirtschaft

Analysten sehen Schweizer Pharmakonzerne von Zöllen kaum betroffen

26.09.2025 09:03

Baseljetzt

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle von 100 Prozent auf bestimmte importierte Medikamente dürften laut Analysten kaum Auswirkungen auf die grossen Schweizer Pharmakonzerne haben. Roche und Novartis hätten bereits umfassende Investitionen und neue Produktionsstätten in den USA geplant.

Gemäss der Ankündigung von Trump in der Nacht auf Freitag wären ab dem 1. Oktober «markengeschützte» Medikamente von den Zöllen betroffen, sofern die Hersteller keine Produktionsstätten in den USA betreiben oder bauen.

Roche habe gerade den Spatenstich für eine neue Fabrik in North Carolina bekannt gegeben, und Novartis plane ebenfalls neue und erweiterte Produktionsstätten in den USA, erklärte die Bank Vontobel in einem Kommentar. Auch Sandoz sei abgesichert, da das Geschäft mit Generika von den Zöllen ausgenommen sei.

Lage für Galderma unklar

Unklarer dagegen sei die Lage für Galderma, hiess es. Der Spezialist für Hautpflege und ästhetische Dermatologie produziert bestimmte Präparate wie Neuromodulatoren ausserhalb der USA und das neue Mittel Nemluvio werde nur teilweise in den USA hergestellt.

Vontobel betonte zudem, dass höhere Medikamentenpreise in den USA politisch unerwünscht seien und drohende Engpässe den Druck auf die Regierung verstärken würden. Zudem könnten Strafzölle die geplanten Investitionen der Branche in den USA gefährden und die führende Position des Landes in der Medikamentenentwicklung schwächen. (sda/mik)

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