Andreas Glarner lässt Arslan mit KI-Video für sich werben
Lars Franzelli
SVP-Nationalrat Andreas Glarner lässt auf X Sibel Arslan für sich werben. Das Video wurde KI-generiert. Die Reaktionen darauf sind mehrheitlich negativ.
Andres Glarner provoziert wieder einmal mit einem Video auf X (ehemals Twitter). Am Montagnachmittag postete der Aargauer SVP-Nationalrat ein Video auf der Social-Media-Plattform.
Die Überschrift: «Wenn Sibel Arslan ehrlich wäre». Der Inhalt: «Ich heisse Sibel Arslan von den «Grünen». Und ich will, dass alle kriminellen Türken ausgeschafft werden.» Gesagt hat das aber nicht Arslan selbst, sondern eine KI-Version der Nationalrätin. Dies ist im Video durch die Beschriftung «Mit KI generiert» gekennzeichnet.
Zudem beinhaltete das Video den Appell, die SVP und Andreas Glarner zu wählen. Sibel Arslan wollte sich auf Anfrage weder zum Video noch dazu, ob sie rechtliche Schritte prüft, äussern.
Gegenüber Blick rechtfertigt Glarner das Video: «Es ging darum, einen heiteren Schlusspunkt im Wahlkampf zu setzen!» Er glaube nicht, dass das Fake-Video der Demokratie schaden würde.
Mehrheitlich Kritik als Reaktion
Auf X kommt die Aktion indes nicht gut an. Ein User schreibt etwa: «Das Potential von KI – auch im politischen Raum – ist gross.» Glarner würde mit einer Aktion zeigen, wohin die Reise ohne entsprechende Regulierung leider führen werde.
Ein weiterer warnt Glarner: «Andreas, auch wenns witzig gedacht ist, ich finde, das geht zu weit. Es handelt sich hier um Identitäts- und Persönlichkeitsmissbrauch und Datenschutzverletzungen», schreibt ein User dazu. Etwas kürzer fasst sich dieser User: «Schwach. Unwürdig eines Nationalrats.»
Bereits in der Vergangenheit Konflikte
Sibel Arslan und Andreas Glarner sind in der Vergangenheit bereits mehrmals aneinander geraten. So etwa als Glarner Nationalratskollegin Sibel Arslan am Eingang des Bundeshauses «Frau Arschlan» nannte.
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Nestor1
Ich bin gar kein Fan von Frau Arslan, aber da geht der Glarner klar zu weit, obwohl ich mit seiner Aussage übereinstimme. Aber für einen NR ist dies unwürdig.
Nestor1
Wir brauchen weder Grün noch Basta in Bern.