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Regierungskandidatin Anina Ineichen: «In Basel ist grüne Politik wichtig»

20.10.2024 16:58 - update 25.03.2025 14:47
Larissa Bucher

Larissa Bucher

Anina Ineichen belegt bei den Regierungsratswahlen den achten Platz und ist damit erste Verfolgerin von Esther Keller. Ob sie im zweiten Wahlgang antritt, liessen die Grünen nach den Zwischenresultaten offen.

Anina Ineichen (Grüne) kämpfte um einen Sitz in der Basler Regierung. Über das Resultat der Regierungsratswahlen darf sie sich durchaus freuen: Zwar hat sie mit aktuell 17’043 Stimmen das absolute Mehr nicht erreicht, ist jedoch die erste Verfolgerin von Esther Keller der GLP. «Wir hatten eine schwierige Ausgangslage», sagt Ineichen im Interview mit Telebasel. «Umso mehr freuen wir uns über das gute Resultat.» Dieses zeige, dass die grüne Politik in Basel wichtig ist. «Immerhin sind es 40 Prozent der Wähler:innen, die mich gewählt haben.»

Ob sie nun in einem zweiten Wahlgang antritt, ist noch offen. «Wir müssen die Resultate jetzt genau analysieren, bevor wir Entscheidungen treffen.» Die Energie für einen zweiten Wahlgang sei jedoch sicherlich noch vorhanden.

Grüne geben einen Sitz an Basta ab

Obwohl Ineichen so gut abgeschnitten hat, müssen die Grünen als Partei laut Zwischenresultat einen Sitz im Grossen Rat an die Bata abtreten. Dazu ist wichtig: Bei den Wahlen 2020 hatten die Grünen ebenfalls 12 Sitze geholt. Da während der Legislatur ein Vertreter der Basta aber aus dem Grossen Rat ausschied, erbten die Grünen dessen Sitz und kamen auf 13. Nun wandert dieser Sitz – Stand 12 Uhr – wieder zurück zur Basta.

«Wir hatten einen guten Wahlkampf, aber es war ein Personenwahlkampf», sagt sie. Das Resultat der Partei sei dazu nicht schlecht gewesen – vor allem, wenn man die ungewisse Ausgangslage betrachte.

Auch bei den Regierungspräsidiumswahlen können die Grünen rund um Anina Ineichen keinen Erfolg feiern. LDP-Politiker Conradin Cramer setzt sich deutlich durch und kann sich somit als Regierungspräsident bewähren.

Nach schlechtestem Resultat: Bolliger zieht sich zurück

Auch Oliver Bolliger von der Basta hat es mit 13’575 Stimmen im ersten Wahlgang nicht direkt in die Basler Regierung geschafft. Die Enttäuschung bei ihm ist gross. «Ich hatte das schlechteste Resultat aller Herausforderer», sagt er. «Natürlich bin ich da etwas enttäuscht.» Am Wahlkampf soll es jedoch nicht gelegen haben. So ist Bolliger der Meinung, dass er seine Anliegen gut kommunizieren konnte.

Nach Stefan Suter (SVP) zieht sich nun auch Bolliger aus dem Rennen um einen Sitz im Regierungsrat zurück. Wie Nicola Goepfert, Co-Präsident der Basta, gegenüber der «bz Basel» erklärte, werde Bolliger die Grünen-Kandidatin Anina Ineichen unterstützen, sofern diese im zweiten Wahlgang antritt. Falls sie dies nicht tut, werde man den Entscheid nochmals überdenken. Wichtig sei eine rot-grüne Kandidatur, so Goepfert. Es hängt also von Ineichen ab.

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21.10.2024 13:00

Sonnenliebe

Ja grüne Politik ist nicht nur in Basel wichtig.

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