Anlagen in Basel werden nach «Dare» und Trudi Gerster benannt
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Basel-Stadt

Anlagen in Basel werden nach «Dare» und Trudi Gerster benannt

16.11.2023 10:33 - update 16.11.2023 14:58
Lea Meister

Lea Meister

Mehrere Anlagen in Basel erhalten neue Namen. Der Park an der Roggenburgerstrasse heisst fortan Trudi Gerster-Anlage und die Freizeitanlage bei der Hochstrasse Sigi von Koeding-Anlage.

Im Auftrag der Nomenklaturkommission wurden zehn Benennungen von Örtlichkeiten in Basel beschlossen. Dies teilte der Kanton am Donnerstag mit. Der beliebte Park im Iselin-Quartier wird nach der Schauspielerin Trudi Gerster benannt, die 2013 verstorben ist und vor allem als Märchenerzählerin Bekanntheit erlangt hat.

Gerster verbrachte ihre Jugend in St. Gallen. 1968 wurde sie als eine der ersten Frauen in ein schweizerisches Parlament gewählt und sass bis 1980 im Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt. Dort setzte sie sich für Kulturförderung, für Frauenrechte, gegen Atomkraftwerke und für den Umweltschutz ein. Sie war ausserdem Vorstandsmitglied der Basler Sektion des Heimatschutzes.

Anlagen in Basel werden nach «Dare» und Trudi Gerster benannt
Bild: zvg

Gerster wurde im Laufe ihres Lebens mit zahlreichen Preisen für ihr Schaffen geehrt.

«Dare» wird im Gundeli geehrt

Die Freizeitanlage im Gundeli wird nach der Basler Graffiti-Legende Sigi von Koeding, auch oder vor allem bekannt als Dare, benannt. Er kam 1968 in Basel zur Welt und begann 1986 damit, illegal Graffiti zu sprühen. Unter dem Pseudonym Dare machte er sein Hobby zum Beruf und machte sich schon bald selbstständig.

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Bild: zvg

Nachdem er weltweit Bekanntheit erlangt hatte, wurde er zu Wandgestaltungen auf allen Kontinenten eingeladen. Auf der Uhren- und Schmuckmesse Baselworld 2007 präsentierte die Schweizer Uhrenmarke Pierre deRoche ausserdem eine auf elf Exemplare limitierte Uhrenkollektion mit von «Dare» handbemalten Ziffernblättern. Am 6. März 2010 verstarb von Koeding an den Folgen eines Hirntumors. Zu seinem 6. Todestag fand 2016 in der Stiftung Brasilea am Basler Rheinufer eine Ausstellung statt. Wer heute noch Werke von ihm bestaunen will, kann dies beispielsweise an der sogenannten «Line», also der Zugeinfahrt vor dem Bahnhof SBB, tun.

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