Der Druck auf Ludovic Magnin wird grösser. Bis zur Winterpause stehen nur noch zwei Spiele an. Diese sollte der FCB-Trainer gewinnen, will er sich eine bessere Ausgangslage verschaffen. Ausserdem verrät er, wie man sich ein Gespräch zwischen ihm und Degen vorstellen kann.

Der Boulevard spekuliert bereits wild. Hat die Clubführung Geduld oder kommt es in der Winterpause zu einem Trainerwechsel? Bei der heutigen Medienkonferenz zum morgigen Spiel gegen Luzern wirkte Ludovic Magnin nicht, als würden ihn diese Schlagzeilen stark beschäftigen. «Das sind Emotionen. Das ist Fussball und gehört dazu. Wenn die Analysen sachlich sind, haben wir kein Problem damit, kritisiert zu werden. Wir sind alle Menschen und stehen zu unseren Fehlern», sagte Magnin.

Bei aller berechtigten Kritik will der FCB-Trainer aber auch auf die positiven Dinge verweisen. Ein Blick auf die Statistik zeige, dass vieles eigentlich richtig gut ist. Der FCB hat nicht nur die wenigsten Gegentore kassiert, sondern führt auch viele offensive Statistiken an. So hat er beispielsweise die meisten Torschüsse der gesamten Liga, spielt die meisten Grosschancen heraus und hat die meisten Ballkontakte im gegnerischen Strafraum.

Austausch mit David Degen

Deshalb sagt Magnin: «Die Statistik kann beweisen, ob deine Spielphilosophie und dein Spielplan tatsächlich ersichtlich sind. Für mich ist es wichtig zu sehen, dass die Mannschaft zum Grossteil das umsetzt, was wir ihr mitgeben. Diese Daten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Einfach die beiden wichtigsten Statistiken – Anzahl Tore und Anzahl Punkte – stimmen nicht.» Und genau deshalb steht Magnin unter Druck.

Neben den täglichen Gesprächen mit Sportchef Daniel Stucki steht er auch ab und zu mit anderen Mitgliedern der Sportkommission in Kontakt, darunter auch David Degen. Mit dem Präsidenten Gespräche zu führen, sei völlig normal und habe er auch schon beispielsweise in Lausanne so gehabt.

Doch wie darf man sich ein Treffen der beiden emotional geladenen Persönlichkeiten vorstellen? Auf diese Frage antwortet Magnin: «Der Austausch mit David Degen findet auf einer ganz normalen Tonlage statt. Ich weiss, das kann sich ausserhalb niemand vorstellen, weil wir den Ruf haben, provokant zu sein. Vielleicht ist das eine oder andere Wort nach einem Spiel ein bisschen lauter, das kann immer mal vorkommen. Aber bei einem Austausch war das nie der Fall. Irgendwann müssen wir eine Kamera hineinlassen, damit ihr uns glaubt.»

Übrigens hatten die Spieler gestern frei, um den Kopf freizubekommen und somit frisch für das Spiel in Luzern zu sein. Gegen das derzeit auf dem 10. Platz stehende Team von Mario Frick sollte unbedingt ein Sieg eingefahren werden, um den Druck zumindest nicht noch weiter zu erhöhen.

Das Spiel in Luzern wird am Mittwoch, dem 17. Dezember 2025, um 20:30 Uhr angepfiffen. Verfolge es ab dann via Liveticker auf baseljetzt.ch oder in der baseljetzt-App.