
Bahnstrecke Elsässerbahn wird für Güterverkehr fit gemacht
David Frische
Ab August beginnen umfassende Bauarbeiten zwischen Basel St. Johann und Basel SBB. Ziel ist ein leistungsfähiger Güterverkehrskorridor über Frankreich – mit möglichst wenig Auswirkungen auf den Fahrplan.
Die Bahnstrecke zwischen Basel St. Johann und Basel SBB wird ab dem 10. August umfangreich umgebaut. Die SBB passen im Auftrag des Bundes das Streckenprofil für den Transport von vier Meter hohen Sattelaufliegern an. Das teilten die SBB am Mittwoch in einem Communiqué mit. Gleichzeitig wird die Infrastruktur instand gehalten – mit dem Ziel, künftig mehr Güter von der Strasse auf die Schiene zu bringen. Dafür erfolgen bereits jetzt erste Vorbereitungsarbeiten.
Spurwechsel als Grundlage für reibungslosere Bauphase
Ein zentrales Element der ersten Bauphase sei der Einbau provisorischer Spurwechsel bei der Strassenüberführung Wanderstrasse sowie beim Bahnhof Basel St. Johann, schreiben die SBB weiter. Diese zusätzlichen Weichenverbindungen ermöglichen kürzere Sperrungen und reduzieren so die Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die Teilgenehmigung für diese Vorarbeiten ist im Juli eingetroffen, Baubeginn ist im August.

Um die Spurwechsel sicher zu installieren, seien Nachtarbeiten und Einschränkungen im Fahrplan nötig. Konkret wird die Strecke an vier Wochenenden im Herbst vollständig gesperrt – an den ersten drei Oktoberwochenenden sowie am zweitletzten Novemberwochenende. In dieser Zeit fallen alle Züge zwischen Basel und Saint-Louis aus; die Tramlinie 3 übernimmt den Ersatzverkehr. Ab dem 3. November 2025 kommt es zudem zu einzelnen Ausfällen im Regionalverkehr zwischen Basel und dem Elsass. Der Online-Fahrplan sei angepasst, so die SBB.
Hauptarbeiten bis 2029 geplant
Vorausgesetzt die Plangenehmigung für den Hauptteil liegt bis Ende November vor, beginnt ab Januar 2026 der zweite Teil der Vorbereitungen. Die eigentlichen Hauptarbeiten sollen von April 2026 bis Ende 2029 dauern. In diesem Zeitraum senkt die SBB unter anderem die Gleise in den beiden Tunneln Kannenfeld und Schützenmatt sowie unter den Strassenüberführungen Allschwilerstrasse und Oberwilerstrasse um rund einen halben Meter ab. Ausserdem werden Gleise erneuert und die Birsigbrücken beim Zolli instand gesetzt.
Mit der Kombination von Profilanpassung und Instandhaltung liessen sich Bauzeit und Kosten reduzieren, so die SBB. Letztere würden sich auf rund 114 Millionen Franken belaufen und mehrheitlich über den Verpflichtungskredit des Bundes für 4-Meter-Korridor-Projekte finanziert.
Die Schweiz und Frankreich haben sich in einer gemeinsamen Absichtserklärung im Februar dieses Jahres darauf verständigt, den linksrheinischen Zulauf nach Basel gemeinsam auszubauen. Damit wird die Anbindung an die Neat-Achsen Lötschberg und Gotthard leistungsfähiger und nachhaltiger gestaltet.
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Christophhagmann
5 Jahre Baulärm Tag und Nacht für die Anwohner beim Installationsplatz Bahnhof St. Johann. Jetzt werden hier mitten in der Stadt sicher Lärmwände aufgestellt wie in Sissach neben den Feldern. Fehlanzeige. Hier beim Bahnhof St. Johann verläuft die Bahnlinie ebenerdig und nicht versenkt wie vom Zolli her. Es ist schrecklich und kümmern tut es niemanden. Es werden die Anwohner mit ihrer Gesundheit, dem soziales Leben unter einem solchen rücksichtslosen Vorgehen bezahlen. Die Regierung lässt sie im Regen stehen. Wir leiden hier bereits durch den Fluglärm der EasyJet Flügen ab 5 Uhr früh und die Tram, welche die ganze Strasse zum Donnern bringt.