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Baloise goes GTA: Wenn eine Versicherungsfirma auf ein Videospiel trifft

07.02.2024 05:25 - update 07.02.2024 17:39
Tim Meyer

Tim Meyer

Die Baloise macht eine neue Filiale auf. Dies aber nicht irgendwo in Basel, sondern im virtuellen Raum. Mit dem Sprung ins Videospiel Grand Theft Auto V will die Baloise ihren neuen Namen bekannt machen.

Im Oktober 2022 änderte die Basler Versicherung ihren Namen komplett zu Baloise. Diesen Namenswechsel will die Firma unter allen Zielgruppen verbreiten, auch bei den «Jungen und Junggebliebenen», wie Daniel Zangger, Head of Branding, bei der Baloise betont. Mit GTA und Gaming wolle man «eine Plattform nutzen, wo sich Junge aufhalten und eine Sprache wählen, die Junge verstehen». Statistiken zeigen, dass über zwei Millionen Schweizer:innen regelmässig Videospiele konsumieren.

Und so hat sich die Baloise entschlossen (zumindest virtuell), bis an die Westküste der USA zu expandieren. Denn ab jetzt ist die Versicherungsfirma in der fiktiven Stadt Los Santos anzutreffen. Dem Haupthandlungsort des Video-Spiels Grand Theft Auto V, welches weltweit über 185 Millionen mal verkauft wurde.

Zu finden sein wird die Baloise auf dem Schweizer GTA-V-Rollenspiel-Server. Dieser wird von der SwissHub betrieben, der grössten Schweizer Gaming Community mit über 5’000 Mitgliedern.

Los Santos: Die gefährlichste Stadt der Welt

Im Action-Third-Person-Shooter können Spieler:innen bei der Baloise neu ihre Fahrzeuge gegen Schäden versichern lassen oder ihre Wartezeit nach einer Festnahme verkürzen. Denn wer im Spiel von der Polizei festgenommen wird, muss im realen Leben 50 Minuten warten, um wieder im Server mitspielen zu können. Wenn im Spiel ein Clash mit der Polizei mal wieder ausartet, hilft eine Lebensversicherung. Gegenstände gehen nach dem virtuellen Tod nicht verloren, sondern können mit dem «Respawn» wieder in der Baloise-Filiale abgeholt werden.

Baloise goes GTA: Wenn eine Versicherungsfirma auf ein Videospiel trifft
Bild: Baloise

Reale Menschen spielen die In-Game-Charaktere

Lars Näpflin spielt für die Baloise den Generalagent im Spiel. Von Zuhause aus wird er sich vier Mal in der Woche, jeweils von 18 bis 22 Uhr, auf dem GTA-Server einloggen. Im echten Leben ist er Video-Produzent. Für einen Monat schlüpft er nun in die Schuhe des Baloise-Charakteres und übernimmt die Führung der virtuellen Filiale.

Im GTA-V-Server soll das echte Leben nachgeahmt werden, wo sich pro Woche rund 1000 Spieler:innen aufhalten. Das heisst für die Generalagent:innen, dass sie nie den Charakter brechen dürfen: «Ich darf nicht sagen ‘ich melde mich jetzt ab’ sondern ‘ich gehe schlafen’», sagt Lars Näpflin. Die Hauptaufgabe der Generalagent:innen ist, mit den Spieler:innen zu interagieren und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Seine Arbeitszeit für die Baloise wird im Internet live zu sehen sein. Auf Twitch gibt es einen Livestream und aus dem Erlebten schneidet der Video-Creator für den nächsten Tag neue Videos zusammen. So werden auch die Social-Media-Kanäle der Baloise bespielt, was wiederum mehr Aufmerksamkeit von jungen Menschen für die Versicherungsfirma generieren soll.

Für die Baloise und auch die involvierten Generalagent:innen sei diese Kampagne Neuland und ein kleines Abenteuer. Deshalb erwartet die Firma auch keine direkten Geschäfte oder Abschlüsse von jungen Menschen. Die Ankündigung von GTA 6 für 2025 gebe aber Rückenwind und Momentum für diese Kampagne. Im März soll dann ein erstes Fazit gezogen werden.

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07.02.2024 10:34

andreas-boesch

Unsere Kinder geraten in die Fänge von Versicherungsvertretern und die Politik schaut einfach nur zu!

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