Basel sammelt Monster: Der Hype um die Labubu-Figuren
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Basel sammelt Monster: Der Hype um die Labubu-Figuren

10.08.2025 11:41 - update 10.08.2025 11:45
Shahed Staub

Shahed Staub

Sie sind klein, flauschig und unglaublich beliebt. Die Labubu-Figuren sorgen weltweit für lange Warteschlangen vor den Läden. Diese Chance liess sich ein Basler Secondhand-Verkäufer nicht entgehen.

Im Apartment25-Laden an der Elsässerstrasse im St. Johann finden Besucherinnen und Besucher allerlei: von Retro-Fussballshirts über farbige Sneaker bis hin zu Skateboard-Decks. Seit über drei Jahren hat sich Julian Lenzins Geschäft als feste Grösse im Basler Vintage-Modeverkauf etabliert. Beinahe schon unauffällig liegen beim Kassenbereich die Labubu-Figuren – kleine, plüschige Wesen – verpackt in quadratisch, grauen Schachteln.

«Plötzlich standen die Menschen dort alle Schlange»

«Man weiss nie genau, was in der Box ist», erklärt Ladeninhaber Julian Lenzin das Prinzip hinter den Monster-Figuren. Neben dem «klassischen» Labubu besteht nämlich in jeder Box auch eine 1:72-Chance, das Secret Model zu erwischen, führt Lenzin weiter aus. «Es ist somit auch immer ein bisschen das Jagen nach dem Seltenen – nach dem einen, der wertvoll ist.»

Lenzin selbst wurde Anfang Jahr über die sozialen Medien auf die Labubus aufmerksam: «Die hingen plötzlich in meinem Instagram-Feed an sämtlichen Taschen.» Noch ohne Hintergedanken reiste er kurz darauf nach Japan: «Und plötzlich standen die Menschen dort alle Schlange – die Leute waren verrückt nach den Figuren.» Das war auch der Moment, als sich Lenzin zum ersten Mal eine Figur kaufte – für 50 Franken.

Der Hype nahm weiter Fahrt auf: Plötzlich trugen Stars wie Rihanna, Dua Lipa oder David Beckham die Figuren an ihren Taschen – und die Preise schossen in die Höhe. Eine limitierte Kollaboration zwischen den Marken Sacai, Carhartt und Labubu sorgte schliesslich für den bislang teuersten Verkauf. Ein Bieter zahlte stolze 25’000 Franken für eines der begehrten Plüschmonster.

In Basel war Lenzin der Erste

Auch in der Schweiz ist der Hype inzwischen angekommen. Und so fanden im März dieses Jahres die Labubu-Figuren ihren Weg in den Laden von Julian Lenzin – wohl als Erster überhaupt in ganz Basel. «Ich habe manchmal ein Gespür dafür, was auch hier in der Schweiz, oder konkret in Basel, gut ankommen könnte.» Inzwischen habe es sich herumgesprochen, dass Lenzin die Figuren anbietet. Pro Tag verkaufe er eine bis zwei Figuren.

50 Franken bezahlen Kundinnen und Kunden im Apartment25-Laden an der Elsässerstrasse für ein Labubu. Damit erzielt Lenzin einen kleinen Gewinn von rund 10 Franken pro Figur. Einen höheren Preis könne beziehungsweise wolle er nicht verlangen: «Ich will keinem Kind ein Plüschmonster für 70 oder 80 Franken verkaufen. 50 Franken finde ich schon mehr als genug.»

Noch kein Ende in Sicht

Mittlerweile sind die Labubu-Monster auch bei Grosshändlern wie Migros oder Manor auf der Verkaufsliste gelandet. Lenzin geht deshalb davon aus, dass der Hype noch lange nicht vorbei ist: «Es verläuft wellenförmig. Jedes Mal, wenn eine neue Edition erscheint, steigen die Verkaufszahlen.» Und bevor die Verkaufsfrequenz wieder abflacht, kommt meist schon die nächste Edition.

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Kommentare

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13.08.2025 09:52

Hoschi

Die Umwelt hat an diesen Plastiktierchen auch keine Freude, da ist Nachhaltigkeit ein Fremdwort.

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11.08.2025 06:14

Thomy

Jedem das seine das soll so sein für mich hingegen kein Bedarf

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