
Basler Polizist nach Anklage vom Dienst suspendiert
David Frische
Die Basler Polizei hat einen Beamten per sofort freigestellt. Grund ist eine Anklage gegen den Polizisten wegen mutmasslichen schweren Gewaltdelikten.
Die Basler Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen einen Mitarbeitenden der Kantonspolizei Basel-Stadt. Dem Polizisten werden während des Diensts unter anderem Gefährdung des Lebens, schwere Körperverletzung und Amtsmissbrauch vorgeworfen.
Angeklagter arbeitete zunächst weiter bei der Polizei
Die «Basler Zeitung» berichtete am Donnerstagmorgen von einem heute 33-jährigen Basler Polizeibeamten, der sich wegen mutmasslich schwerer Gewaltdelikte gegen zwei Asylsuchende im Frühjahr 2023 vor Gericht verantworten muss. Der Polizist soll auf der Rückbank eines Polizeifahrzeugs einen Mann derart brutal behandelt haben, dass dieser um sein Leben bangen musste. Rund einen Monat später soll der Polizist gegenüber einem weiteren Migranten gewalttätig geworden sein.
Die BaZ meldete im selben Artikel, dass der angeklagte Beamte weiter im Innendienst der Kantonspolizei arbeite.
Am Donnerstagnachmittag reagierte die Basler Polizei mit einer Mitteilung, wonach der Polizist freigestellt werde: «Die Kantonspolizei Basel-Stadt verzichtet per sofort auf die Arbeitsleistung eines Mitarbeitenden, welchem diverse schwere Delikte vorgeworfen werden.» Auf Anfrage von Baseljetzt bestätigt die Kantonspolizei, dass es sich dabei um jenen Polizeibeamten aus der Berichterstattung handelt.
Für den beschuldigten Polizisten gilt die Unschuldsvermutung.
Im Jahr 2023 häuften sich die Berichte über gewalttätige Übergriffe der Polizei auf Migrant:innen. In der Folge kam es im Juni 2023 in Basel zu einer Demo gegen Polizeigewalt.

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