«Zusammen gegen Polizeigewalt» hiess der Aufruf zur Demo am Samstag. Sie machte auf die vermeintlich gewalttätige Tendenz der Basler Polizei aufmerksam. Eine Strafanzeige gegen einen Polizisten ist hängig.

Berichte von gewalttätigen Übergriffen der Polizei auf Migrat:innen häufen sich laut Recherchen der Wochenzeitung «WOZ». So erzählt beispielsweise der junge Afghane Aymen Amin: «Der Polizist hat mich gewürgt, bis ich fast ohnmächtig war».

Er habe gegen Ohnmacht ankämpfen müssen, «weil ich mitbekommen wollte, was mit mir geschieht», so der Mann Anfang 20. Er schildert Geschehnisse eines Nachmittags im Februar, als ihn ein Polizist bei einer Kontrolle in einem Kleinbasler Park derart misshandelt haben soll, dass er sich anschliessend im Spital untersuchen lassen musste.

Anzeige gegen Mitarbeiter der Kantonspolizei

In mindestens vier Fällen soll dabei laut dem «No More»-Komitee, welches die Demonstration am Samstag organisierte, ein und derselbe Polizist direkt involviert gewesen sein. Eine Strafanzeige gegen den Polizisten sei hängig, bestätigt Mediensprecher Adrian Plachesi gegenüber Baseljetzt.

«Wir nehmen solche Anschuldigungen ernst. Die Kantonspolizei Basel-Stadt ist eine Institution, die für die Sicherheit aller da ist. Deshalb sollen uns alle vertrauen können», so Plachesi. Die Anzeige ist nun Sache der Staatsanwaltschaft.

Demo verläuft friedlich

Die Demonstration vom Samstagnachmittag war bewilligt und startete um 15 Uhr auf dem Claraplatz. Über die Wettsteinbrücke bewegte sich der Demonstrationszug von rund 100-200 Personen zur Heuwaage, wo er sich dann friedlich auflöste. Dies bestätigt die Kantonspolizei in einem Tweet.