Basler Schüler:innen sind im Schweizer Mittelfeld
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Bildung
Basel-Stadt

Basler Schüler:innen sind im Schweizer Mittelfeld

22.05.2025 14:28 - update 22.05.2025 14:41

Johanna Samland

Die Grundkompetenzüberprüfung 2023 zeigt, dass sich Basler Schüler:innen bei Französisch und Englisch im Mittelfeld bewegen. Beim Ergebnis in Deutsch-Leseverständnis sieht Mustafa Atici Handlungsbedarf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Basler Schüler:innen können besser Englisch als Französisch
  • Deutschkenntnisse liegen unter dem Schweizer Durchschnitt
  • Sozioökonomische Faktoren haben einen Einfluss

Die Kenntnisse der Basler Schüler:innen sind vergleichbar mit den Kenntnissen der Schüler:innen im Rest der Schweiz. Das zeigen die Ergebnisse der Grundkompetenzüberprüfung 2023. Bei der Grundkompetenzüberprüfung wurden Leseverständnis und Orthografie in der Schulsprache und Hör- und Leseverständnis in der ersten und zweiten Fremdsprache auf allen Leistungsniveaus der Sekundarstufe III getestet.

Nur jede:r zweite Schüler:in hat Französisch-Grundkompetenzen

Bei der Leistungsüberprüfung zeigen sich grosse Unterschiede zwischen den Englisch- und den Französischkenntnissen der Schüler:innen. 87 Prozent der Basler Schüler:innen erreichen in Englisch Hörverstehen die Grundkompetenzen. Damit liegt Basel-Stadt leicht über dem Schweizer Durchschnitt. Auch im Englisch Leseverstehen sind die Basler Schüler:innen mit einem Erreichungsgrad von 75 Prozent im Schweizer Mittelfeld.

Anders sehen die Zahlen bei den Französisch-Grundkompetenzen aus. Ähnlich wie im Rest der Schweiz gibt es beim Französisch Leseverstehen und Hörverstehen einen tiefen Erreichungsgrad. Nur 46 Prozent der Basler Schüler:innen erreichen das geforderte Niveau im Französisch-Leseverständnis. Beim Hörverstehen sind es 55 Prozent.

Beim Deutsch-Leseverständnis gibt es Handlungsbedarf

Während sich beim Rest der Leistungsüberprüfung in Basel-Stadt insgesamt ein ähnliches Bild wie im Rest der Schweiz abzeichnet, zeigt sich beim Deutsch Leseverstehen eine signifikante Abweichung. Während im Schweizer Durchschnitt 82 Prozent der Schüler:innen die Grundkompetenzen in Deutsch Leseverstehen erreichen, sind es in Basel nur 77 Prozent. Bei der Deutsch-Orthografie liegen die Basler Schüler:innen mit 81 Prozent drei Prozent unter dem Schweizer Durchschnitt. Deshalb beauftragt Mustafa Atici die Volksschulen, Vorschläge zur Leseförderung zu erarbeiten, teilt das Erziehungsdepartement mit.

Mädchen erreichen bessere Ergebnisse als Jungen

Die Ergebnisse der Leistungsüberprüfung zeigen, dass Mädchen in allen getesteten Sprachen die Grundkompetenzen deutlich häufiger als Jungen erreichen. Wie in anderen Kantonen zeigt sich zudem ein statistischer Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Faktoren und dem erreichten Ergebnis, schreibt der Kanton weiter.

Die Volksschulen wollen das Ergebnis genauer analysieren, um ein genaueres Bild zu erhalten und gezielte Massnahmen entwickeln zu können. Basel-Stadt überprüft zurzeit zusammen mit Basel-Landschaft und Solothurn sein Sprachkonzept. Eine genauere Analyse zu den Fremdsprachen soll 2026 vorliegen.

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