Beat Jans geht mit viel Unterstützung ins Rennen
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Bundesrats-Kandidatur
Schweiz

Beat Jans geht mit viel Unterstützung ins Rennen

22.09.2023 16:11 - update 22.09.2023 19:02

Ann Weber

Im Haus der Kantone verkündet Jans am frühen Mittwochmorgen in Bern die große Neuigkeit: Er möchte für das höchste Amt der Schweiz kandidieren. Im Beisein von Parteiprominenz gibt Jans seine Bereitschaft bekannt.

Am frühen Mittwochmorgen versammelten sich auf Einladung des Basler Regierungspräsidenten Medienschaffende aus der ganzen Schweiz in Bern. Nach wenigen Sätzen bestätigte sich die Vermutung vieler: Tatsächlich will Jans für das höchste Amt der Schweiz kandidieren. «Ich würde das Amt gerne und mit Überzeugung ausüben», sagt Jans. Die Schweiz habe das beste politische System und es wäre ihm eine Ehre, dieses hohe Amt zu übernehmen.

Jans wuchs im «Block» auf

Getreu der Parteilinie betonte Jans schnell, wie wichtig es ihm sei, Menschen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu helfen. Das komme nicht nur aus Überzeugung, sondern auch aus eigener Erfahrung: «Ich bin in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen. Ich bin im Block aufgewachsen», sagt der Basler. Deshalb sei er auch sehr dankbar für all die Möglichkeiten, die ihm das Land geboten habe. Seine Art des «Zurückgebens» sehe er daher darin, der Schweiz im höchsten Amt zu dienen und sich für die Schweizer:innen einzusetzen.

Weitere Schwerpunkte möchte Jans auf die leidende Kaufkraft, den Klimawandel sowie auch das Verhältnis der Schweiz zur EU setzen. Vor allem in Zeiten der Instabilität in Europa aufgrund des Ukraine-Krieges sei ihm dieses Verhältnis besonders wichtig.

«Ich liebe Herausforderungen»

Die Idee, für das höchste Amt der Schweiz zu kandidieren, sei über einen längeren Zeitraum gewachsen. Sein momentaner Beruf als Basler Regierungspräsident sei im sehr ans Herzen gewachsen, weshalb es ihm alles andere als leicht gefallen sei, sich für diesen nächsten Schritt zu entscheiden, so Jans. In etlichen Gesprächen mit Familie und Freunden sei er jedoch zum Schluss gekommen, dass er diesem Amt gewachsen sei und die Chance nutzen wolle.

Der neuen Herausforderung könne er aber gelassen entgegenblicken, so der Regierungspräsident. Aufgrund seiner Erfahrung in der Kantonsexekutive fühle er sich sattelfest, falls es zu seiner Wahl in den Bundesrat kommen würde.

Nicht nur für Basel

«Die Region Basel hofft, dass es dieses Mal mit einem Sitz im Bundesrat klappt», sagte Anita Fetz, ehemalige SP-Ständerätin, hoffnungsvoll. Seit mittlerweile über 50 Jahren, hatten die Basler:innen keinen Politiker mehr in der höchsten Exekutivkammer der Schweiz. Für Jans sei es jedoch sehr wichtig, den Fokus nicht zu stark auf diese Tatsache zu legen. «Ich glaube, ich habe – auch ohne, dass ich aus Basel komme – genug zu bieten, um dieses Amt würdig ausführen zu können», meinte Jans dazu. Er wolle nicht Bundesrat für Basel werden, sondern Politik für alle in der Schweiz machen.

Vierter Kandidat für das begehrte Amt

Der Basler Beat Jans ist nicht der erste, der seine Hoffnungen auf das höchste Amt der Schweiz publik gemacht hat. Vor ihm haben bereits andere SP-Kollegen ihre Ambitionen auf die Nachfolge Bersets bekannt gegeben. Unter anderem der Berner Nationalrat Matthias Aebischer, der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch und der Basler Nationalrat Mustafa Atici. Wer nominiert wird, kommt am 25. November heraus.

Die Tatsache, dass Atici, der zweite Basler im Rennen um den Bundesrat, am Freitagmorgen der Pressekonferenz nicht beiwohnte, sprach für viele gegen die Unterstützung Aticis. Beat Jans erwiderte auf diese Vermutung, dass er und Atici sehr gute Freunde seien.

Grosse Worte von Parteikollegen

In kurzen Reden seiner Parteikollegen wurde Jans hoch gelobt. Der SP-Nationalrat Eric Nussbaumer unterstützt die Kandidatur von Jans klar. «Beat Jans ist eine bescheidene Person und hat einen guten Blick für das Machbare», so Nussbaumer.

Nationalrätin Sarah Wyss spricht ebenfalls in hohen Tönen über den Basler. Er habe bereits wertvolle Erfahrungen in Exekutive und Legislative sammeln können und wirke nicht nur in Basel, sondern auch in Bundesbern, wo er bis vor drei Jahren als Nationalrat tätig war. Dazu fügt die Baslerin an: «Ich werde alles dafür tun, dass Beat Jans Bundesrat wird.»

Auch Anita Fetz sieht in Jans einen geeigneten Kandidaten für das höchste Schweizer Amt. Er bringe wichtige politische und berufliche Erfahrungen mit und sei eine führungsstarke und dennoch sehr kooperative Person. Sie wolle ihn voll und ganz unterstützen.

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