
Behörden drohen nach Vorfall beim FC St. Gallen mit Geisterspielen
Baseljetzt
Fans des FC Luzern waren am Sonntag trotz Sperrung des Auswärtssektors im Stadion des FC St. Gallen anwesend und haben Pyros gezündet. Die Behörden drohen nun gar mit Geisterspielen.
In einer Mitteilung heisst es, dass mit weiteren Schliessungen oder gar mit Geisterspielen gerechnet werden muss, sollte es an Spielen der beiden Mannschaften erneut zu gefährlichen Szenen oder Ausschreitungen kommen.
Das Verhalten einer Gruppe von Anhängern des FC Luzern sei inakzeptabel gewesen, schrieb die Bewilligungsbehörde der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) am Montag in einer Mitteilung.
Trotz geschlossenem Gästesektor sei eine grosse Zahl von Anhängern des FC Luzern am Sonntag ans Auswärtsspiel nach St. Gallen gereist und habe in anderen Sektoren des Stadions Pyros gezündet. Damit hätten sie andere Matchbesucher gefährdet, hiess es in der Mitteilung. «Bereits bei der Anreise auf Regelzügen ist es zu Sachbeschädigungen und Situationen gekommen, bei denen sich andere Reisende belästigt fühlten.»
Auch Geisterspiele als Massnahme
Trotz dieses Fehlverhaltens würden die Bewilligungsbehörden unmittelbar von zusätzlichen Massnahmen absehen. Sollte es jedoch zu weiteren gefährlichen Szenen oder gar Ausschreitungen an den Spielen zwischen dem FC Luzern und dem FC St. Gallen kommen, behalte man sich solche vor. «In Frage kommen beispielsweise die zusätzliche Schliessung der Heimsektoren für gewisse Spiele oder der Ausschluss des Publikums insgesamt.»
Nach dem Super-League-Spiel zwischen Luzern und St. Gallen kam es am 20. Mai 2023 in Luzern zu massiven Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas, Gummischrot und Wasserwerfer ein, vier Personen wurden verletzt. Daraufhin beschlossen die Bewilligungsbehörden die generelle Schliessung der Gästesektoren bei allen Spielen dieser beiden Mannschaften in der aktuell laufenden Saison. (sda/mei)
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