Berset verabschiedet sich und lobt die «Langsamkeit der Demokratie»
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Berset verabschiedet sich und lobt die «Langsamkeit der Demokratie»

13.12.2023 09:04 - update 13.12.2023 09:10

Baseljetzt

Der Ende Jahr antretende Bundesrat Alain Berset (SP) hat sich in einer kurzen Abschiedsrede an die Bundesversammlung gewandt. Dabei lobte er die Komplexität und Langsamkeit der demokratischen Entscheidungsfindung.

Bei der Suche nach Kompromissen gelte es, andere Sichtweisen einzubeziehen und verschiedene Interessen gegeneinander abzuwägen. Vermeintlich einfachen Lösungen müsse man mit Vorsicht begegnen, sagte der Freiburger SP-Politiker.

Die direkte Demokratie und der Umstand, dass stets das Volk das letzte Wort habe, zwinge dazu, sich Zeit zu nehmen für die Ausarbeitung von stabilen und ausgeglichenen Lösungen. Heute getroffene Entscheidungen müssten auch in zehn, zwanzig oder dreissig Jahren gut sein.

Der Schweiz wünschte Berset, dass sie auch in Zukunft die wichtigen Entscheidungen im Sinn ihrer politischen Kultur treffen könne, also gemeinsam und mit Respekt voreinander. «Die Zeit, in der sich die Schweiz gemütlich in ihrer Nische einrichten konnte – sie ist vorbei», sagte der 51-Jährige.

«Ich habe jeden Tag versucht, alles zu geben, was ich geben konnte», sagte Berset am Schluss seiner Rede. (sda/mal)

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