Die Schindler-Trams der BLT haben ihr Lebensende erreicht. Eigentlich sollten sie nach Belgrad geliefert werden. Wegen einer kurzfristigen Absage sucht die BLT nun nach anderen Lösungen.

Das Transportunternehmen GSP Beograd aus der serbischen Hauptstadt sagte der Baselland Transport AG (BLT) kurzfristig ab und übernimmt 50 Schindler-Trams nun doch nicht. Das schrieb die BLT am Donnerstagabend in einer Medienmitteilung. Wegen der Expo 2027 in Belgrad würden dort nun neue Trams beschafft.

Die BLT beginnt nun in dieser Woche, die alten Schindler-Trams auszuflotten. Ein Grossteil werde recycelt, und zwar in Kaiseraugst. «80 bis 90 Prozent des Materials, hauptsächlich Stahl, können wiederverwendet und dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden», schreibt die BLT. Die ersten vier Trams werden diese Woche nach Kaiseraugst geliefert.

Die Ausserbetriebnahme der Schindler Trams erfolge schrittweise in Einheiten von vier bis fünf Fahrzeugen und werde bis Ende 2025 abgeschlossen sein, so die BLT. Dann würden auch die letzten der insgesamt 25 Tina-Trams geliefert – dem neusten Modell in der BLT-Flotte. Drei Schindler-Drämmli dürfen bei der BLT bleiben, wie es weiter heisst. Eins von ihnen ist das Bar Lounge Tram.

Lieferung nach Lviv?

20 Schindler-Trams könnten zudem in der ukrainischen Stadt Lviv weiterfahren. Die BLT werde dies auf Anfrage des Staatssekretariats prüfen, teilt sie weiter mit. «Im Juni 2024 wird eine Delegation der Verkehrsbetriebe Lviv in Oberwil empfangen, um eine mögliche Übernahme von rund 20 Schindler Be 4/8 Sänften abzuklären. Die Übergabe der Fahrzeuge würde frühestens Ende 2024 durch das Seco erfolgen.»