Büro war einmal: Im ehemaligen Swisscom-Haus entstehen 105 neue Wohnungen
Stefan Zischler
Zurzeit ist das Gebäude zwischen dem Bahnhof SBB und der Heuwaage noch im Bau. Ab Oktober sollen dann die ersten Mieter:innen in die 35 bis 60 Quadratmeter grossen Wohnungen einziehen können.
Nach zwei Jahren Umbau ist das Ziel in Sicht. Das frühere Swisscom-Gebäude an der Bollwerk-Promenade sieht von aussen nicht viel anders aus, es kommt aber bekanntlich auf die inneren Werte an. Dort wird fleissig gehämmert, es werden Kabel gezogen und Wände gestrichen. Für die ganze Umgestaltung von Büro zu Wohnraum hat die Axa einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen.
Das ursprüngliche Telegrafen- und Telefongebäude der Swisscom wurde 2001 an die Winterthur Versicherung verkauft. Diese wurde dann 2006 von der jetzigen Besitzerin Axa übernommen. Mit einer Machbarkeitsstudie 2020 versuchte die Axa einen Überblick zu bekommen, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll.
Büroräume gäbe es in Basel demnach schon genug. Deshalb habe man sich bei Axa entschieden, an dieser Liegenschaft Wohnungen zu bauen, erklärt Pascal Messmer, Asset Manager Axa Anlagestiftung. «Es ist für alle ein Vorteil.», sagt er im Interview mit Baseljetzt.
Pionierprojekt PV-Wand
Speziell sei am Bauprojekt, dass nicht nur auf dem Dach, sondern auch an der Fassade Photovoltaik-Panels zu finden sind. Der Strom wird den Mietern dann direkt zur Verfügung gestellt. Das sei «fast ein Pionierprojekt», erzählt Messmer. Zudem versuche man möglichst viel von der Grundstruktur zu übernehmen – der Nachhaltigkeit wegen, wie der Assetmanager erklärt.
Das würde zu einem einzigartigen Grundriss führen, den es so im Markt nur selten gibt, scherzt Messmer. Eines dieser Strukturen sind die Säulen, welche dem Gebäude Stabilität geben. Diese Relikte des Altbaus bleiben auch in den neuen Wohnungen erhalten, werden aber neu bestrichen, um der Innenarchitektur gerecht zu werden.

Klein, aber fein
Die Kleinwohnungen sind zwischen 1,5 bis 3,5 Zimmer gross und bieten eine Wohnfläche zwischen 35 und maximal 60 Quadratmetern. Die zentrale Lage bietet einen Panoramablick über die Stadt, zumindest auf der Dachterrasse. Balkone werden nämlich nicht angebracht. Das sei aufgrund des bisherigen Baus nicht möglich gewesen, kommentiert die Versicherung. Als Kompensation werden grosse Schiebefenster und eine begrünte Dachterrasse installiert. Zudem soll es auf jedem Stockwerk einen Waschraum und einen Aufenthaltsraum geben.
Bisher 20 Wohnungen vergeben
Von den insgesamt 105 Wohnungen seien bisher 20 Prozent, also circa 20 Wohnungen, vermietet worden. Die Mietzinsen liegen je nach Grösse der Wohnung zwischen 1200 und 2200 Franken pro Monat, inklusive Nebenkosten.
Das «Bollwerk» ist zwar im grauen, urbanen Umfeld, dafür soll der Innenhof des Gebäudes für die Anwohnenden zum begrünten Rückzugsort umgebaut werden.

Das gesamte Bauprojekt «Bollwerk» beinhaltet dabei ein grösseres Gebäude an der Wallstrasse 22 und kleineres an der Bollwerk-Promenade 5. An der Wallstrasse dürfen Mieter ab Oktober einziehen und das Gebäude an der Bollwerk-Promenade wird schon ab September die ersten Bewohner:innen begrüssen.
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pserratore
👍
spalen
bezahlbarer wohnraum: wichtig für die stadt und die gesellschaft