Bund gründet Taskforce für Ukraine-Flüchtlinge
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Bund gründet Taskforce für Ukraine-Flüchtlinge

17.02.2024 12:26 - update 17.02.2024 19:46

Baseljetzt

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat eine Taskforce für die Bearbeitung von Schutzstatus-S-Gesuchen von Geflüchteten aus der Ukraine gegründet.

Im letzten Halbjahr 2023 habe ein durchschnittliches Verfahren für ein Gesuch 24 Tage gedauert, teilte das SEM der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstag auf Anfrage mit. Die Behörde bestätigte Informationen der «Neuen Zürcher Zeitung». 5000 bereits gestellte Schutzstatus-S-Gesuche warten laut dem SEM gegenwärtig auf eine Bearbeitung.

Die neu gegründete Taskforce besteht laut dem Staatssekretariat aus 34 Vollzeitstellen. Geplant sei, in den kommenden Wochen neun weitere Vollzeitäquivalente für die Taskforce einzusetzen, so das SEM.

Die Mitarbeitenden des neuen Teams seien aus verschiedenen Bereichen beigezogen worden, wo Aufgaben weniger dringend seien. So zum Beispiel Personal, das sonst für das momentan sistierte Resettlement-Programm zuständig ist. Andere Bereiche würden unter dem Personalabzug leiden, nicht jedoch die Bearbeitung von Asylgesuchen, teilte das SEM auf Anfrage mit.

Abklärungen komplizierter geworden

Trotz der Neugründung der Taskforce und der geplanten personellen Aufstockung würden die Schutzstatus-S-Verfahren 2024 durchschnittlich länger dauern als noch 2023, teilte das SEM weiter mit. Denn: Der allgemeine Kontext habe sich seit dem Kriegsausbruch verändert, so eine Sprecherin des SEM. Das Staatssekretariat müsse bei neuen Gesuchen um Erteilung des Schutzstatus S insbesondere abklären, ob die Betroffenen in einem anderen europäischen Land bereits Schutz erhalten haben.

Zudem werde die Abklärung der Frage schwieriger, ob jemand, der ein Gesuch um Status S stellt, den Lebensmittelpunkt vor Ausbruch des Krieges tatsächlich in der Ukraine hatte. Dies bedeute, dass der Aufwand für die Abklärungen spürbar gestiegen sei und oft deutlich mehr Zeit in Anspruch nehme als früher.

Rund 86’000 Ukrainerinnen und Ukrainer haben in der Schweiz bis anhin ein Gesuch um Erteilung des Schutzstatus S gestellt. Der Bund geht nach eigenen Angaben von etwa 25’000 Anträgen um Erteilung des Schutzstatus S im laufenden Jahr aus – sofern sich die militärische Lage in der Ukraine nicht wesentlich verändert. (sda/jes)

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18.02.2024 09:13

mil1977

Dass die aus der Ukraine geflüchteten Menschen in ihrer Mehrzahl bleiben werden, war jedem bewusst, der sich mit der Lebenssituation dieser Menschen ein wenig auseinandergesetzt hat. Niemand kehrt in eine Heimat zurück, die keine Heimat mehr ist, weil das Land für die russischen Eliten eine geopolitische und geoterritoriale Bedeutung über diesen Krieg hinaus hat. Unter diesen Umständen tun die Ukrainer genau das richtige. Sie bleiben dort, wohin sie geflüchtet sind, versuchen sich dort eine neue Existenz aufzubauen.
Im Gegensatz zu den kriminellen Asylbetrügern aus Nahost und Afrika haben es echte Flüchtlinge wie Ukrainerinnen und ihre Kinder zurecht eben einfacher in der Schweiz.

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17.02.2024 12:47

Sprissli

Bundes Bern ist Nummer 1von der ganzen Welt,da diesen 👎👎die eigene Bevölkerung egal ist!es wird ganz einfach alles aufgenommen,reingelassen,Aber die eigene Bevölkerung muss schauen wie sie über die Runden kommt,was sind das nur für 👎👎👎in Bern,Selber Minimum halbe Million abkassieren und der eigenen Bevölkerung alles wegnehmen!!

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