Bundesrat ist gegen eine gesetzliche Regelung der Militärdiensttauglichkeit
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Rekrutierungspraxis
Schweiz

Bundesrat ist gegen eine gesetzliche Regelung der Militärdiensttauglichkeit

30.09.2025 14:37

Baseljetzt

Der Bundesrat spricht sich gegen eine pauschale gesetzliche Regelung der Militärdiensttauglichkeit aus. Das teilt er am Dienstag mit.

Grundsätzlich zeige sich der Bundesrat aber offen für Verbesserungen bei der Rekrutierungspraxis, wie er schreibt. Die bestehenden Regelungen auf Verordnungs- und Reglementsstufe seien aber ausreichend. Eine pauschale gesetzliche Regelung würde der Komplexität und Dynamik medizinischer Einschätzungen nicht gerecht.

Die Empfehlung der Kommission zur Prüfung einer Gesetzesrevision für den Informationsaustausch zwischen medizinischen Fachpersonen und der Fachstelle Personensicherheitsprüfung wird indes unterstützt. Eine entsprechende Klärung sei Teil der laufenden Revision des Informationssicherheitsgesetzes.

Neue Ärzt:innen sollen entsprechend geschult werden

Um einheitliche Tauglichkeitsentscheide garantieren zu können, stellt sich der Bundesrat des Weiteren hinter die Empfehlung, neue Ärztinnen und Ärzte diesbezüglich übergeordnet zu schulen. Zudem soll Stellungspflichtigen ein gesetzlich verankertes Beschwerderecht zuerkannt werden.

Die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats (GPK-N) hatte in ihrem Bericht von Ende Juni Unterschiede bei den Tauglichkeitsentscheiden zwischen den verschiedenen Rekrutierungszentren moniert. Die Kategorien der Militärdiensttauglichkeit seien in den letzten Jahren regelmässig erweitert, allerdings nicht angemessen rechtlich verankert worden, so die Kommission. (sda/jsa)

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