BVB reisst alte Haltestellen ab – der Heimatschutz protestiert
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BVB reisst alte Haltestellen ab – der Heimatschutz protestiert

23.04.2025 18:10 - update 23.04.2025 18:11

Annina Amrein

Die BVB will die Bus- und Tramwartehallen des Typs «Furrer» durch den moderneren Typ «Parapluie» ersetzen. Der Heimatschutz kritisiert dies: Die alten Wartehallen seien noch funktionstüchtig und reparierbar.

Ein aktuelles Baugesuch des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt, das im Kantonsblatt Basel-Stadt publiziert wurde, wirft beim Heimatschutz Fragen auf: Die Bus- und Tramwartehallen des Typs «Furrer» sollen bei der Austrasse, der Schützenmattstrasse und am Byfangweg ersetzt werden.

Heimatschutz stellt Pläne der BVB infrage

Der Heimatschutz bezweifelt in einer Medienmitteilung vom Dienstag jedoch, dass deren Lebensdauer tatsächlich erreicht ist: Die Wartehallen der BVB seien weiterhin funktionstüchtig und könnten mit verhältnismässigem Aufwand instand gehalten werden. Insbesondere stellt der Heimatschutz infrage, ob die Lebensdauer dieser Wartehallen tatsächlich nur 25 Jahre beträgt. Auch wird bezweifelt, dass Anpassungen der Haltestellen einen vollständigen Ersatz zwingend erforderlich machen.

Zudem kritisiert der Heimatschutz den geplanten Abbruch funktionierender Infrastruktur. Gerade in Zeiten erhöhter Sensibilität gegenüber Ressourcenschonung, Wiederverwertung und ambitionierter Klimaziele sei ein Ersatz aus ästhetischen Gründen oder Bequemlichkeit nicht gerechtfertigt, schreibt er weiter.

BVB reisst alte Haltestellen ab – der Heimatschutz protestiert
So sehen die neuen Haltestellten des Typs «Parapluie» aus.Bild: BVB

BVB setzt auf Vereinheitlichung der Haltestellen

BVB-Sprecher Matthias Steiger erklärt die Gründe für den Abriss: «Wir haben den politischen Auftrag erhalten, die Wartehallen zu erneuern. Sie sind im Schnitt 30 Jahre alt und haben ihre Lebensdauer erreicht.» Eine Reparatur lohne sich wirtschaftlich kaum noch. Im Rahmen des Projekts «Vereinheitlichung der Wartehallen» sei daher beschlossen, den Typ «Furrer» durch den Typ «Parapluie» zu ersetzen. «Derzeit findet jedoch eine generelle Prüfung statt, inwieweit ein Re-Use der Wartehallen ‹Furrer› und ‹Schuhschachtel› technisch machbar sowie wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist», so Steiger. Auf Basis des Prüfungsergebnisses kann das weitere Vorgehen festgelegt werden.

Laut dem Netzzustandsbericht der BVB standen per Ende 2023 bereits 145 Haltestellen des Typs «Parapluie» im Netzgebiet der BVB. Jedes Jahr werden alte Wartehallen durch diesen Typ ersetzt. Vom Typ «Furrer» waren per Ende 2023 noch 61 Wartehallen auf dem Netz.

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Kommentare

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24.04.2025 13:08

Sonnenliebe

Lasst doch die alten Häuschen wie sie sind. Es ist nicht nötig, diese abzureissen.

2 0
24.04.2025 09:06

menius

💰💰💰💰💰💰💰💰wohin damit

0 1

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