Swiss Darts Trophy
Sport

Darts-Profi Marcel Walpen will die Jugend für den Sport begeistern

27.09.2024 13:57 - update 30.09.2024 09:21
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Die Darts-Elite gastiert dieses Wochenende in Basel. Dabei ist auch der mehrfache Schweizermeister Marcel «Cello» Walpen. Er hat seine Leidenschaft in Sissach entdeckt und will andere dafür begeistern.

In der St. Jakobshalle gastiert am Wochenende die internationale Elite des Dart-Sports. An der Swiss Darts Trophy greifen die besten Spieler der Welt zu den Pfeilen. Organisiert wird das Turnier von der Professional Darts Corporation (PDC), dem grössten Dachverband der Welt. Der Event in Basel ist eine Schweizer Premiere. Ein Darts-Turnier in dieser Grössenordnung gab es hierzulande noch nie. Eine Riesen-Chance für Schweizer Spieler, sich mit den Ikonen des Sports zu messen. Als Gastgebernation erhält die Schweiz vier Startplätze. Einer davon wird besetzt von Marcel «Cello» Walpen.

In Sissach kam die Liebe zum Darts auf

Für ihn geht mit seiner Teilnahme am Turnier in der Joggelihalle ein Traum in Erfüllung. Der gebürtige Walliser hat sich mit intensivem Training auf die Swiss Darts Trophy vorbereitet. Zwei bis drei Stunden täglich warf der 48-Jährige in seinem Verein in Sissach die Pfeile. Dort, wo Marcel Walpen einst sein erstes Turnier absolvierte und sein Talent für den Sport entdeckte.

Sein erster Wettkampf war ein voller Erfolg. Auf Anhieb landete «Cello» auf Platz Drei. «Da hat es mich einfach gepackt und ich wusste, das ist voll mein Ding.» Walpens Darts-Karriere nahm danach schnell ihren Lauf. Nach dem ersten Turnier im Baselbiet wurde er noch im gleichen Jahr Vize-Schweizermeister im Einzel und Doppel. Heute ist er siebenfacher Schweizermeister und feilt noch immer an seiner Technik.

Um sich bestmöglich auf seinen Sport fokussieren zu können, arbeitet Marcel Walpen Teilzeit. Für ihn sei wichtig, sich voll und ganz auf seine Leidenschaft konzentrieren zu können. Darts sei nämlich nebst Technik vor allem Kopfsache. Deshalb hat der Walliser für sein Training einen Mental-Coach engagiert. Seither mache er grosse Fortschritte beim Spielen. «Ich merkte, dass die Anspannung nachlässt, und ich immer lockerer werde», so Walpen. Er könne sich dank des mentalen Trainings besser auf die Scheibe fokussieren, egal welcher Gegner ihm gegenüber steht.

«Vereine müssen auf Jugendförderung setzen»

Der Walliser hofft, mit der Swiss Darts Trophy seinen Sport hierzulande bekannter zu machen. Denn im Vergleich zu Deutschland oder Belgien, wo der Darts-Hype bereits ausgebrochen sei, hinke die Schweiz hinterher. «Uns fehlt ein Topspieler, der ein European-Turnier gewinnen und vorne mitspielen kann», sagt er. Gemeinsam mit seinem Darts-Kollegen Stefan Bellmont – aktuell die Schweizer Nummer eins – sei er aber auf gutem Weg dieses Ziel zu erreichen.

Das würde auch dem Nachwuchs guttun, ist Walpen überzeugt. «Es wäre wichtig in der Schweiz, dass die Verbände, die wir haben, mehr auf die Jugendförderung setzen.» Der 48-Jährige hat gemeinsam mit dem Sportamt ein Projekt auf die Beine gestellt. Dieses ermöglicht es Schülerinnen und Schülern Darts zu lernen. «Wenn schon nur einer Interesse an der Sportart zeigt, dann habe ich schon gewonnen.»

Am Freitagnachmittag wird die Swiss Darts Trophy in der Joggelihalle eröffnet. Bei der Erstausgabe in Basel treten Topstars aus der ganzen Welt gegeneinander an. Zu den grössten Attraktionen gehören Weltmeister Luke Humphries und dessen WM-Finalgegner Luke Littler – beide aus England. Marcel Walpen ist aktuell die Weltnummer 209. Er spielt am Freitagabend um 23 Uhr gegen den Engländer Nathan Aspinall, die Weltnummer 6. Am Sonntagabend finden in der Joggelihalle das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale statt.

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27.09.2024 17:12

Sensifer

🎯

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