
Das «Basler Dybli» ist gerettet – vorerst
Ariela Dürrenberger
Eigentlich wollten die Beitreiber das «Basler Dybli» schon beseitigen. Es standen Umbauten im Millionenbereich an. Doch dann ergab sich eine letzte Chance.
Das «Basler Dybli» ist beinahe Kult. 1980 wurde das Schiff gebaut, lange galt es als Aushängeschild der Basler Personenschifffahrt (BPG). Seit 2018 schippert der moderne «Rhystärn» die Leute über den Rhein – das «Basler Dybli» wurde aber weiterhin vermietet.
Das Aus war von Gesetzes wegen
Während der Coronakrise entschied sich der Verwaltungsrat der Basler Personenschifffahrt dafür, das «Basler Dybli» aus ihrer Flotte zu nehmen. Der Grund: Neu gilt für Personenschiffe, dass im Maschinenraum die Motorensysteme räumlich getrennt sein müssen. So soll das Schiff auch im Falle eines Brandes weiterhin steuerbar sein.

Für das «Basler Dybli» hätte das einen teureren Umbau bedeutet. 2.5 Millionen Franken, sagt Peter Stalder, Geschäftsführer der BPG: «Es tat uns sehr weh, zu bemerken, dass wir technisch ans Ende kommen und die Gesetzgebung eine sehr hohe Investition nötig machen würde.»
22’000 statt 2.5 Millionen
Nach der traurigen Entscheidung kam aber ein Lichtblick. Die Behörden sahen ein, dass diese Regelung nicht bei allen Schiffen umsetzbar ist. Ein Kompromiss entstand – besserer Brandschutz.
Wie Peter Stalder gegenüber Baseljetzt sagt, hätten die Motoren einen neuen Luftzugang. Die Luft für den Motorenbetrieb wird im Falle eines Brandes von Aussen hergeleitet. Durch neue Brandlöscher, die oberhalb der Motoren montiert sind, erstickt das Feuer. «Das ist auch der Grund, weshalb der Motor die Luft von Aussen benötigt, damit er weiter arbeiten kann und seine Leistung erbringt», sagt Stalder.
Den Brandschutz optimierte die BPG im Oktober 2021. Der Kostenpunkt lag bei rund 22’000 Franken. Deutlich weniger als die 2.5 Millionen, die beim Umbau des Maschinenraums angefallen wären. Die BPG ist erleichtert, dass das «Basler Dybli» so einsatzfähig blieb – fragt sich nur, wie lange. Die Sicherheitsregelungen werden nicht milder. Das «Basler Dybli» muss ihnen weiterhin gerecht werden.
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lixi
Seit Einführung des Rhystärn ist die Basler Schifffahrt nicht mehr zu geniessen. Teure Preise, schlechter Service und langweilige Fahrten. Früher konnte man ab Dreiländereck starten. Am Sonntag nach Rheinfelden tuckern. Essensauswahl, „Schickimickihaft“. Aber Stadt- & Hafenfahrten bis zum abwinken. Ich bin überzeugt, man könnte mehr machen, wenn will. Hatten immer das Saison-Abo, lohnt sich aber nicht mehr.
Maxli
EU-Idioten. Und wir halten uns an diese idiotischen und neuen Bestimmungen. Siehe die neuen Ausflugsboote auf dem Zürisee. Bestimmungen der EU erfüllt. Dafür sehen die Passagiere nun nichts mehr….