Der Bitcoin ist an der Basler Fasnacht angekommen
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Zahlungsmittel
Fasnacht

Der Bitcoin ist an der Basler Fasnacht angekommen

11.03.2025 13:18 - update 11.03.2025 13:19
David Frische

David Frische

Während den drey scheenschte Dääg wird längst nicht mehr nur bar bezahlt. Nach Kreditkarten, Twint und Co. gibt es jetzt auch einen Stand, der Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert.

D’Luggefyyller, das sind drei Herren aus Basel, die in der Rüdengasse einen Essensstand betreiben. Er befindet sich beim Eingang in die kleine Passarelle gegenüber der ehemaligen Hauptpost – in einer kleinen «Lücke» eben, wie Carmelo D’Amelio sagt. Zusammen mit seinen beiden Freunden Mario Forgione und Giuseppe Cavallaro betreibt er seit fünf Jahren an der Fasnacht den Stand. «Hier hat es eine Lücke. Und Mario und ich haben beide eine Zahnlücke. Deshalb sind wir die Lückenfüller. Dazu kommt, dass wir mit unserem Stand an der Fasnacht die Lücke im Mund füllen», sagt D’Amelio mit einem Schmunzeln.

Wie ihre Namen verraten, haben die frei Freunde alle italienische Wurzeln. Und dementsprechend bieten sie an ihrem Stand italienische Spezialitäten an.

Der Bitcoin ist an der Basler Fasnacht angekommen
Mario Forgione, Giuseppe Cavallaro und Carmelo D’Amelio an ihrem Luggefyyller-Stand. Bild: Baseljetzt

Bitcoin als Experiment

Was den Stand ausserdem auszeichnet: flexible Zahlungsmöglichkeiten. Neben Bargeld und Twint können die italienischen Feinheiten auch mit Bitcoins bezahlt werden. Das ist für einen einfachen Essensstand an der Fasnacht durchaus ungewöhnlich. Die Luggefyyller bieten die Zahlungsoption seit diesem Jahr an. Die Idee dafür hatte Carmelo D’Amelio. «Ich bin seit 2021 Bitcoiner», sagt er. Die Währung habe viele Vorteile. «Bitcoins sind eine gute Lösung. Es ist festes Geld, dezentral und vor allem: nicht ausweitbar.» Ebenfalls ein Merkmal des Bitcoins: der stark schwankende Kurs.

D’Amelio ist sich dessen bewusst. Er sieht den Bitcoin an seinem Stand denn auch als Experiment. «Wir sind sehr gespannt auf die Einnahmen. Wir rechnen damit, dass vielleicht zehn Prozent der Einnahmen über Bitcoins reinkommen.» Diese Mittel lasse man dann bewusst auf dem dafür bestimmten Konto, so D’Amelio. Damit man die Entwicklung des Werts beobachten könne. «Mal schauen. Vielleicht könnte die Person, die mit Bitcoins bei uns ein Bier bezahlt hat, mit diesem Betrag in fünf Jahren einen Fernseher kaufen», scherzt er. «Das ist das Lustige, und das wollen wir ein bisschen austesten.»

Der Bitcoin ist an der Basler Fasnacht angekommen
Die Bitcoin-Zahlungsoption wird am Stand prominent beworben. Bild: Baseljetzt

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Kommentare

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11.03.2025 16:36

spalen

ohjee o tempora o mores

2 1
11.03.2025 12:26

pserratore

Super 👍

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