
Der König hat Probleme mit seiner Lälle
Michael Kempf
Das Grossbasler Wahrzeichen hat Probleme mit seiner Zunge. Der freche König an der Schifflände kann seine Lälle nicht mehr einziehen. Das verlangt nach einer Reparatur – und das nicht zum ersten Mal.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Lällekönig seine Zunge nicht mehr einziehen kann. Bereits Ende April musste das Wahrzeichen an der Schifflände repariert werden. Für die Verantwortlichen war klar: Spätestens während des ESC muss der Lällekönig wieder funktionieren. Dies tat er dann auch – zumindest bis jetzt. Denn erneut kann der freche König seine Lälle nicht mehr einziehen.
Da die Apparatur rund um den Lällekönig rund 80 Jahre alt ist, ist es laut Pius Geisinger, dem Mann der Inhaberin des Lällekönigs, nicht überraschend, dass gewisse Teile nicht mehr richtig funktionieren. «Es braucht alles mal eine Generalüberholung», so Geisinger. «Einen ersten Teil hat man vor dem ESC gemacht, aber das hat wohl nicht ganz funktioniert, sonst wäre die Zunge jetzt nicht draussen.»
Das Innenleben des Königs
Für die Demontage und die erneute Reparatur ist Schlosser Andreas Glaser verantwortlich. Nachdem er den Lällekönig von der Wand geschraubt und einen Blick in das Innenleben des königlichen Kopfes geworfen hat, fällt ihm der Grund für die herausstehende Zunge sofort auf. «Die Schweissnaht hier hat sich gelöst», meint Glaser. Das sei nicht weiter schlimm, da sich diese noch an alten Teilen der Mechanik befand, die noch nicht ersetzt wurden. «Man denkt, um solch ein Zünglein zu bewegen, sollte das halten, aber es hat wohl nicht gehalten.»
Nun kommt das Grossbasler Wahrzeichen wieder in die Werkstatt von Andreas Glaser. Dort werden die letzten alten Teile durch neue ersetzt. Die Augen würden aber beibehalten, versichert uns Glaser. Während Andreas Glaser den Königskopf auf seinem Lastenfahrrad verstaut, hängt Pius Geisinger das Provisorium auf. Ein Lällekönig-Emoji auf einer Metallplatte. Dieses Emoji vertrat den König bereits bei seiner ersten Reparatur.
Während der Lällekönig also wieder auf Vordermann gebracht wird, müssen sich die Basler:innen vorübergehend mit dem Emoji-Stellvertreter zufriedengeben, der den Kleinbaslern die Zunge rausstreckt.
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pserratore
😜
Thomy
Schöne amüsante Tradition wo man eben als pflegen muss danke allen jenen