Das Bundesamt für Umwelt hat gegen das geplante Bootshaus von Roger Federers Villa in Rapperswil-Jona SG Einspruch erhoben. Nähere Informationen zu den Gründen der Intervention gibt der Bund nicht preis.

Die Behördenbeschwerde des Bundesamts für Umwelt (Bafu) richte sich gegen die bereits von der Stadt erteilte Bewilligung des Abbruchs der bestehenden Bootshaab sowie den Neubau eines Bootshauses mit Steg und Zufahrtsrinne. Das berichtete die Linth-Zeitung in ihrer Ausgabe vom Mittwoch.

Das Bafu bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, gegen die Bewilligung eine Beschwerde erhoben zu haben. Welche Rechtsverletzung der Bund in seiner Behördenbeschwerde geltend macht, blieb mit Verweis auf das laufende Verfahren unklar. Das Bafu könne sich dazu nicht äussern. Das restliche Bauprojekt sei aber nicht in Frage gestellt worden.

Kanton wies Einsprachen ab

Gegen die Erstellung eines neuen Bootshauses am Seeufer des Grundstücks von Roger Federer regte sich seit langem Widerstand. Das Projekt löste insgesamt vier Verfahren aus.

Dabei kämpfte etwa der Verein Rives Publiques, der sich für freie Zugänge zu Seeufern einsetzt, vehement gegen das Bauvorhaben.

Anfangs September erteilte die Stadt Rapperswil-Jona schliesslich die Bewilligung für den Neubau eines Bootshauses mit einem Steg. Die hängigen Einsprachen wurden sowohl vom Stadtrat als auch den zuständigen kantonalen Behörden abgewiesen.

2019 wurde bekannt, dass Roger Federer in der Kempratner Bucht in Rapperswil-Jona ein knapp 17’000 Quadratmeter grosses Grundstück kaufte. Inzwischen stehen sechs Gebäude im Bau auf dem Areal direkt am Zürichsee. Mehrere Einsprachen, alte Richtpläne und ein Uferweg-Streit sowie die Pandemie schoben den Bau mehrfach hinaus. (sda/shs)