Deutsche Bauern und Behörden ziehen zunächst positive Bilanz
Baseljetzt
Deutsche Bauern und Behörden haben nach dem ersten Tag der vom Bauernverband ausgerufenen Protestwoche eine überwiegend positive Bilanz gezogen.
Bauernpräsident Joachim Rukwied sprach am Montagabend von einem «erfolgreichen Start in die Aktionswoche». Örtliche Sicherheitsbehörden berichteten von teils weitreichenden Verkehrsbehinderungen.
«Wir waren auf viele Szenarien vorbereitet», erklärte etwa die Polizei Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Die Veranstaltungsteilnehmer hätten sich «in fast allen Fällen» angemessen verhalten.
In vielen Regionen und Städten waren laut Polizei hunderte oder sogar tausende Traktoren unterwegs. «Landwirtinnen und Landwirte haben heute mit rund 100’000 Traktoren in ganz Deutschland ein deutliches Zeichen in Richtung der deutschen Regierung gesetzt, die Steuererhöhungspläne gänzlich zurückzuziehen», erklärte Rukwied. Er sehe auch Rückhalt in weiten Teilen der Bevölkerung für die Anliegen der Landwirte.
«Die Proteste an den Autobahnauffahrten wie auch in den Städten sind friedlich verlaufen», erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD). «Es wurde sich grundsätzlich an die vereinbarten Auflagen gehalten.» Es habe «vereinzelt» unangemeldete Versammlungen gegeben, «die jedoch nach kurzer Zeit durch die Polizei beendet wurden».
Schwerer Zwischenfall in Niedersachsen
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Wütterlin-Waack (CDU) sprach von «erheblichen Verkehrsproblemen». Die Protestierenden hätten sich aber «insgesamt angemessen und friedlich verhalten». Auch die Münchner Polizei bedankte sich «abschliessend bei den Versammlungsteilnehmern für ihr kooperatives Verhalten».
Zu einem schweren Zwischenfall kam es bei Friesoythe in Niedersachsen: Ein Autofahrer versuchte dort nach Polizeiangaben eine Blockade über einen Geh- und Radweg umfahren und erfasste dabei einen Protestteilnehmer, der schwer verletzt wurde. Der Fahrer flüchtete nach Angaben der Beamten zunächst, wurde später aber gestellt. (sda/mei)
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mil1977
Die Subventionen in Höhe von über 50 Milliarden Euro pro Jahr für die Bürgergeld-Gäste, die spricht man in Zusammenhang mit den Bauernprotesten doch besser nicht an.