Die Basler Brücken bleiben stabil
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Bei Unfällen
Basel-Stadt

Die Basler Brücken bleiben stabil

28.03.2024 15:07 - update 31.03.2024 16:05
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Nach dem Unglück im US-amerikanischen Baltimore stellt sich die Frage: Wie sicher sind unsere Brücken? Laut den Basler Behörden sind diese für Kollisionen gewappnet. Das zeigen Beispiele aus der Vergangenheit.

Der Brückeneinsturz in Baltimore nach einer Schiffskollision beschäftigt die ganze Welt. Und regt Menschen, die in brücken- und flussreichen Regionen leben, zum Nachdenken an. Wie steht es um die Sicherheit der hiesigen Brücken? Was passiert, wenn einmal ein Schiff etwa mit der Schwarzwaldbrücke kollidieren sollte?

Daniel Hofer vom Basler Bau- und Verkehrsdepartement kann beruhigen. «Die Brücken im Kanton sind auf Schiffsanprall berechnet. Das heisst: Kollidiert ein Schiff mit einer Brücke, so hält diese dies aus.» Denn auch in der Vergangenheit sei es zu unterschiedlich heftigen Kollisionen gekommen, welche die Statik der Brücken jeweils nicht beeinträchtigt haben, führt Hofer aus.

Die Statik hält

Zur Erinnerung: 1984 touchierte das manövrierunfähige Schiff «Corona» einen Pfeiler der mittleren Brücke, während es vom «Vogel Gryff» rheinaufwärts geschoben wurde. Das Schiff blockierte rund drei Wochen lang die Mittlere Brücke.

Besser in Erinnerung sind die Vorfälle von 2011 und 2019. 2011 kollidierte ein Tankschiff mit der Mittleren Brücke, der Kapitän konnte mit viel Geschick ein grösseres Unglück abwenden. Und 2019 krachte ein Containerschiff gar in die Mittlere und in die Johanniterbrücke. Der Statik der Brücke konnten alle Unfälle nichts Entscheidendes anhaben.

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Dreirosenbrücke wird noch erdbebensicherer gemacht

Wie also überstehen die Basler Brücken solche Zwischenfälle unbeschadet? «Die Brücken müssen bei uns nicht nur allfälligen Kollisionen standhalten, sondern auch dem Hochwasser. Da wirken enorme Kräfte», sagt Hofer. Da bei Hochwasser keine Schiffe fahren würden, seien die Brückenpfeiler bei normalem Wasserstand mit hoher Reserve ausgestattet.

Die rund 100 Brücken im Eigentum des Kantons Basel-Stadt seien grundsätzlich in einem guten Zustand. Damit die Sicherheit der Brücken gewährleistet ist, würden regelmässige Kontrollen durchgeführt, sagt Hofer. «Jede Brücke wird alle fünf Jahre kontrolliert.» Im Moment werde gerade der Erdbebenschutz der Dreirosenbrücke verbessert. «Die Brücke würde schon heute bei einem Erdbeben stehen bleiben, künftig soll sie in diesem Fall aber auch befahrbar bleiben.» Dies insbesondere mit Blick auf die Rettungsfahrzeuge.

Wie viele Kollisionen es in Basel bereits gegeben hat, ist unbekannt. «Wir führen keine Statistik zu Brückenkollisionen und uns wäre auch nicht bekannt, dass dieses Thema historisch für Basel aufgearbeitet worden ist.»

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