Der FCB kommt mit dem Sieg nach Elfmeterschiessen gegen Carouge mit einem blauen Auge davon. Nach dem Spiel finden die Akteure deutliche Worte. Hier findest du die Interviews mit Trainer Magnin, Matchwinner Salvi und Vizecaptain Schmid (mit Videos).

Ludovic Magnin im Interview nach dem Spiel

… über die Rotation der Startelf

Mir ist bewusst, dass Spieler, die nicht von Anfang an gespielt haben, vielleicht etwas Zeit brauchen, um reinzukommen. Wenn man aber die Chance bekommt, beim FCB mit diesem Kader auf dem Platz zu stehen, dann muss man liefern.

… über Debütant Jeremy Agbonifo

Momentan haben wir sehr viele Flügelspieler. Die Konkurrenz auf dieser Position ist dementsprechend gross. Er hat im Training sehr gut gearbeitet. In unserem Spiel brauchen wir solche Dribbler gegen tief stehende Gegner. Er hat ein sehr wichtiges Tor für den FCB erzielt. Aber wir dürfen seinen Elfmeter nicht vergessen. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Wer mich kennt, weiss, dass ich Arroganz nicht mag. Und dieser Elfmeter hat mir überhaupt nicht gepasst. Wir werden das thematisieren.

… über seine Emotionen

Ich versuche, mich zu kanalisieren. Ich glaube, vor ein paar Jahren hätte ich mich anders an der Seitenlinie verhalten. Das zeigt aber, dass ich mich weiterentwickle. (lacht)

Dominik Schmid im Interview nach dem Spiel

… über das Spielgeschehen

Die erste Halbzeit war bodenlos. Schlechter kann man es kaum spielen. Da gibt es nichts schönzureden. Die zweite Halbzeit war vielleicht ein bisschen besser. In der Verlängerung sind wir zu einem guten Zeitpunkt in Führung gegangen. Wenn man aber mit einem Mann mehr nicht von hinten herausspielen kann, sondern nur lange Bälle spielt, dann hat man es verdient, am Schluss noch den Ausgleich zu bekommen und zu zittern. Das soll uns eine Lehre sein: Wir müssen uns auch auswärts in Carouge genauso motivieren wie bei Heimspielen gegen Stuttgart oder Aston Villa. Das ist eben die Kunst, die man als Profi beherrschen muss. Das haben wir heute nicht geschafft.

… über den Kunstrasen als Erklärung

Das sind alles nur Ausreden. Wir wussten, dass das Dreckspiele sind, die es in der Saison manchmal gibt. Wir wissen inzwischen, wie es in Carouge läuft. Wir spielen hier fast schon genauso oft wie in der Super League. Für gewisse Spieler war es eine Chance, sich zu zeigen. Doch das war heute einfach zu wenig. Da müssen wir auf jeden Fall noch einen Zahn zulegen.

… über Jeremy Agbonifo

Es wäre besser gewesen, wenn er den Penalty noch reingemacht hätte. Wenn wir deswegen nicht weitergekommen wären, hätte er sich definitiv etwas anhören müssen. Aber er ist ein guter Eins-gegen-Eins-Spieler und hat gute Abschlüsse. Und er ist unberechenbar.

… über Mirko Salvi

Ich gönne es ihm sehr. Er ist ein grossartiger Ersatztorhüter und erledigt immer seine Arbeit. Er ist ein sehr angenehmer Typ. Dass er heute so strahlen konnte, hat er sich absolut verdient.

Mirko Salvi im Interview nach dem Spiel

… über seine drei gehaltenen Elfmeter

Das war unglaublich. Ich liebe diese Fans, ich liebe diesen Verein. Es ist mir sehr wichtig, der Mannschaft helfen zu können, weiterzukommen.

… über das Spielgeschehen

Unser Ziel war es natürlich nicht, ins Elfmeterschiessen zu gehen. Auch, weil ich weiss, dass der Torwart der anderen Mannschaft sehr gut darin ist. Ich kenne ihn schon lange. Wir wissen, dass Cupspiele auf diesem Kunstrasen immer schwer zu spielen sind. Aber klar, das war nicht unser bestes Spiel. Wir sind weitergekommen und nächste Woche folgt das Wichtigste.